Finale beim Marzahner Läufercup 2012

Was haben die Läuferinnen und Läufer beim Marzahner Läufercup 2012 (MLC) nicht alles mit dem Wetter erlebt, vor allem Regen und oft auch starken Wind. Beim Finale am 24.10.2012 stimmte alles – frühherbstliche 14° C und nahezu Windstille. Das beflügelte noch einmal zu tollen Leistungen!

Gewöhnen mussten sich alle aber an die Dunkelheit – die Beleuchtung des Sportplatzes Allee der Kosmonauten reicht zwar für die räumliche Orientierung aus, aber nicht alle Bereiche sind gut ausgeleuchtet. Die Veranstalter erlebten zudem eine Überraschung – endlich wurde vom Sportamt die Reparatur der Kunststoffbahn begonnen – was aber auch zu kleinen Einschränkungen führte.

Laufen auf der Baustelle – die Veranstalter wußten sich zu helfen
Foto: Viktoria Trautwein

In den Vorjahren war das Finale manchmal eine Pflichtveranstaltung, die nur noch wenige Teilnehmer nutzten. In diesen Jahr war das anders. Es gab trotz fortgeschrittener Jahreszeit nicht nur eine eine gute Beteiligung, zur Siegerehrung kamen auch Teilnehmer des MLC 2012, die aus verschiedenen Gründen nicht selbst laufen konnten.

Das ist ja eine richtig familiäre Veranstaltung, stellte eine der „Neulinge“ beim MLC fest. Wie recht sie hat! Obwohl nicht ausgeschrieben, gab es einen indirekten Familienwettbewerb. Die Familie Hunger (SV – Rot -Weiß Weißensee) war ebenso wie die Familie Sturm (IGL Schöneiche) gleich dreimal vertreten. Darüber hinaus gab es weitere Kombinationen. Somit ist der MLC auch eine generationenübergreifende Laufveranstaltung!

Start im C – Cup. Familie Sturm geht in Führung.
Foto: Viktoria Trautwein

Im C – Cup war die Teilnahme leider wie gewohnt gering. Lena Sturm (IGL Schöneiche) nahm zum ersten Mal teil und setzte sich mit 3.250 m gegen Lina Werner (LAC Berlin) durch, die sich dieses Mal in ihrer Alterklasse (WJ U 14) mit dem zweiten Platz begnügen musste und 3.100 m erreichte, aber die Gesamtwertung mit 196 Punkten souverän gewann. Das gelang auch Paul Sturm (IGL Schöneiche). Er beendete die 15 Minuten nach 3.550 m  und ereichte in seiner Altersklasse (MJ U 16) 176 Punkte in der Gesamtwertung.

Steigerte sich im Schlepptau des Vaters – Marlene Hunger.
Foto: Viktoria Trautwein

Im B – Cup begnügte sich Marlene Hunger (SV Rot – Weiß Weißensee) nicht mit dem Sieg, sie wollte zum Abschluss der Saison auch eine gute Leistung erreichen. Das gelang ihr auch, Vater Alexander diente über viele Runden als Tempomacher und verhalf ihr zu 7.450 m, eine Leistung, die bei den Fauen nicht oft erreicht wird. Dieses Mal konnte Sylvia Jakobs (LC Ron Hill Berlin) nicht gegenhalten. Sie wurde mit 7.270 m Zweite. Hoffentlich gibt es auch im nächsten Jahr diesen interessanten Zweikampf, den dieses Jahr  Marlene für  sich entscheiden konnte. Auf den 3.Platz kam Sabine Sander (Berlin Alpin – Club) mit 5.450 m.

Mattias Hüttig (TSV Karlshorst) siegte in der Gesamtwertung M 40 im B – Cup
Foto: Viktoria Trautwein

Bei den Männern sorgte im B – Cup der außerhalb des Wettbwerbes startende Carsten Krüger (LAC Berlin) für ein hohes Tempo. Dennis Kikeben (LAC Berlin) konnte nur am Anfang folgen und kam nach 30 Minuten auf 7.840 m. Zweiter wurde Matthias Hüttig (TSV Karlshorst), der 7.620 m erreichte.  Auf den 3.Platz kam Karsten Porwol (Volkssport) mit einer Leistung von 7.140 m. Er belegte auch hinter Matthias Hüttig den 2.Platz in der Gesamtwertung M 40.

Zum Finale gab es im A – Cup wieder eine höhere Teilnehmerzahl. Die meisten Meter legte Steffen Diettrich (Bernauer Lauffreunde) zurück. Er erreichte 13.925 m. Gleich dahinter kam Burkhard Leipold (LG Hoppegarten) mit 13.850 m. Eine starke Leistung – immerhin ist Burkhard Leipold deutlich älter als die meisten anderen Teilnehmer. Dass er in seiner Altersklasse  M 60 trotz sechsmaliger Teilnahme in der Gesamtwertung nur Dritter wurde, spricht für die Stärke der Konkurrenz! Dritter wurde in diesem Lauf René Dermitzel (OSC Berlin) mit 13.795 m.

Kurz vor dem Start – ein starkes Feld nahm am Finale teil.
Foto: Viktoria Trautwein

Bei den Frauen siegte Brigitte Leipold (LG Hoppegarten) vor Sonja Hoffmann (FC Deutsche Post). Beide erreichten 10.020 m bzw.9.300 m und belegten in dieser Reihenfolge auch die ersten beiden Plätze in der Gesamtwertung.

Pierre Pitloun (SCC Maulwurf) nahm wie René Dermitzel (OSC Berlin) an allen neun Läufen des MLC 2012 teil! Sie erreichten 215 Punkte (M 30) bzw. 226 Punkte (M 50). Damit konnten sie sich auch gegen starke Konkurrenz durchsetzen, die auf Grund des 2012 eingeführten Wertungssystems die beiden nicht erreichen konnte. Im nächsten Jahr gibt es nicht nur aus diesem Grund ein neues Wertungssystem.

Pierre Pitloun bei der Siegerehrung M 30
Foto: Viktoria Trautwein

Noch während die Stundenläufer die letzten Runden drehten, fanden die ersten Siegerehrungen im C – und B – Cup statt. Damit den Wartenden die Zeit nicht zu lang wurde, bot eine Diashow einen Rückblick auf die vergangenen Läufe und es wurde über das eine oder andere Bild schon geschmunzelt. Da auch Getränke und Gegrilltes im Angebot waren, konnte die Zeit bis zu den Siegerehrungen gut überbrückt werden und es gab auch viele Gespräche untereinander.

Sorgt sich um das leibliche Wohl der Aktiven – Peter Schreiber
Foto: Viktoria Trautwein

Es gibt keine verläßliche Statistik über die Teilnahme am MLC, diese Veranstaltung findet nun schon etwa 20 Jahre statt und die Zahlen der ersten Jahre liegen nicht vor. Auf jeden Fall gehört der MLC 2012 zu den guten Jahrgängen. Bei allen Veranstaltungen gab es im A – und im B – Cup eine stabile Teilnahme. Teilweise wurde nahezu die Grenze ereicht, wenn mehr als 50 Läuferinnen und Läufer zeitgleich unterwegs waren. Leider hat im C – Cup eine andere Entwicklung stattgefunden, seit 2010 ist die Teilnahme deutlich zurückgegangen.

Der MLC ist als kleine und feine Laufveranstaltung bekannt. Auch Läufer aus den Niederlanden und Spanien nahmen 2012 teil, darüber hinaus war fast jeder Verein aus der Region bei einem der Läufe vertreten. Viele Leistungen gingen in die Jahresbestenlisten der jeweiligen Altersklassen ein.

So muss das Team um Winfried Kunath keine Angst um die Perspektive des Laufes haben. Neben dem Teamchef waren vor allem Karl – Heinz Brunkal, Hans – Jürgen Stephan und Stefan Matthes  die Stützen der Organisation. Wenn sie nicht konnten, sprangen andere in die Bresche, wie Norbert Sellnow, Norbert Möhr oder Bärbel Barthel. Ihnen sei gedankt für die unermüdliche Arbeit!