Mayada Al Sayad erfüllt sich ihren Olympiatraum und läuft die Norm beim Hamburg – Marathon

Mayada Al Sayad ist die erste Leichtathletin in Deutschland, die die Teilnahme an den Olympischen Sommerspielen in Rio de Janeiro planen kann. Sie lief beim Haspa – Hamburg – Marathon am 26.04.2015 eine Bestzeit, von der sie wohl selbst auch nur geträumt hat: 2:41:44 Stunden! Damit unterbot sie sicher die vom Weltverband IAAF gefordert Norm von 2:42 Stunden für Olympia 2016 – Mayada startet für Palästina. Nebenbei erlief sie sich die Qualifikation für die Leichtathletik WM 2015 in Peking und stellte auch einen neuen Landesrekord auf. Den hielt sie seit dem Vorjahr selbst und steigerte sich fast um 12 Minuten! Einen großen Anteil an dieser Leistung hat ihr Trainer Tobias Singer. Vor rund einem Monat bekam er im Trainingslager gesundheitliche Probleme – keine gute Grundlage für einen Marathonlauf. Er ließ es sich aber nicht nehmen und begleitete Mayada bis etwa 40 km als Pacemaker und kam nach 2:42:49 Stunden in das Ziel – eine unglaubliche Leistung: Trainer, Pacemaker und Läufer in einer Person! Im Vorfeld hatte Tobias Singer erklärt, nur die etwas weichere WM – Norm von 2:44 Stunden anzustreben.

Die hervorragenden Witterungsbedingungen und die schnelle Strecke führten während des Laufes zu einer Korrektur, die Hälfte der Strecke passierten beide nach 1:21 Stunden, und dann war Mayada nicht mehr zu bremsen. Nach 40 km ließen die Kräfte bei ihr etwas nach – am Ende reichte es dann deutlich. Der Sieg in diesem international gut besetzten Rennen ging an Meseret Hailu (Äthiopien), die das Rennen nach 2:25:41 min beendete. Mayada belegte Platz 13. Mit ihrer Zeit hätte sie 2014 in der deutschen Bestenliste im Marathon Platz 5 belegt, in der diesjährigen  Bestenliste im Halbmarathon liegt sie auf Platz 11. Damit hat Mayada auch in Deutschland einen deutlichen Sprung nach vorn gemacht. Sie ist jetzt in der komfortablen Situation, sich ohne den Druck um Normerfüllungen auf die internationalen Meisterschaften vorbereiten zu können. An die Grenze ihrer läuferischen Möglichkeiten ist sie sicher noch nicht gestoßen. Sie muss jetzt „nur“  trainieren und gesund bleiben.

Kurz vor Beginn der Bahneröffnung ging das Ergebnis auf dem Sportplatz Allee der Kosmonauten 131 ein – der Jubel war groß!  Herzliche Glückwünsche am Mayada und ihren Trainer Tobias Singer – für diese Leistung gibt es nur die Superlative!