Eigentlich war für Dennis Krüger die Teilnahme an den Deutschen Leichtathletikmeisterschaften in Wattenscheid am 16./17.Juni nur ein Trittstein auf dem Weg zum Saisonhöhepunkt, den U 20 Weltmeisterschaften in Barcelona. Als Siebenter der Deutschen Jahresbestenliste im 800 m Lauf hatte Dennis Krüger nichts zu verlieren und konnte auf ein schnelles Rennen hoffen.
Bereits im Vorlauf setzte er sich mit einer Siegerzeit von 1:50,10 min in der ihm schon eigenen Manier souverän gegen alle Konkurrenten durch, auf der Strecke blieb u.a. auch mit Robin Schembera (SV Bayer 04 Leverkusen) einer der Favoriten. Sein starker Auftritt im Vorlauf ließ aufhorchen und ahnen, dass er im Endlauf die Erwartungen übertreffen könnte.
Das zehnköpfige Teilnehmerfeld ließ es im Finale mit einer 55er Runde langsam angehen. Oberstes Gebot ist es, sich hier nicht einschließen zu lassen, aber genau das konnte Dennis Krüger nicht verhindern. Kurz vor der Zielgeraden lag er an fünfter Position auf der Innenbahn und musste lange auf seine Chance warten. Die tat sich dann endlich etwa 50m vor dem Ziel auf, und in einem Slalomlauf kämpfte sich Dennis durch die entstehenden Lücken. Am Ende fing er den Zweitplatzierten Sebastian Keiner (Erfurter LAC) auf der Ziellinie ab. Beide erzielten eine Zeit von 1:49.28 min und auf dem Zielfoto konnte nur das Wettkampfgericht einen Unterschied ausmachen. Gefühlt war der Sieger Sören Ludolph (LG Braunschweig) schon in Reichweite, und der lief in diesem Jahr immerhin schon 1:44.80 min. Dagegen nahm sich seine Siegerzeit von 1:49.04 min doch eher bescheiden aus.
Die Frage, was wäre wenn, stellt sich hier nicht. Dennis Krüger hat sein erstes großes Finale mit Bravour gemeistert und fast die komplette deutsche Spitzenklasse in die Schranken gewiesen. Die Zeiten spielten hier nur eine untergeordnete Rolle, aber sein Finalzeit von 1:49.28 min hat er in diesem Jahr bisher auch nur einmal deutlich unterboten. Jetzt stellt sich nur die Frage, was kann Dennis Krüger in diesem Jahr noch leisten.
Aber auch in anderen Disziplinen glänzte der LAC Berlin. Für Niels Gerber war schon die Teilnahme an den Deutschen Meisterschaften über 5.000 m ein Erfolg, aber dabei ließ er es nicht bewenden. Er teilte sich sein Rennen geschickt ein und konnte sich am Ende auf den 9.Platz vorarbeiten. Das langsame Anfangstempo verhinderte eine neue Bestzeit. Aber seine Zeit von 14:18.05 min lag nur knapp eine Sekunde über seine Bestzeit von 14:17.03 min.
Die 4 x 400 m Staffel der weiblichen Jugend U 20 in der Besetzung Henriette Minge, Yasmin Hahnke, Julia Paul und Lisa Marie Kwayie konnte das Finale erreichen und erfüllte mit Platz 8 in der Zeit von 4:01.90 min die Erwartungen. Im Vorlauf gelang mit 3:58.09 min sogar die sechstbeste Zeit aller Staffeln, was für die vier Mädchen Jahresbestzeit bedeutete.
Am Ende konnte die kleine Delegation des LAC Berlin mit einer Medaille sowie einen 8.Platz und einen 9.Platz eine schöne Ausbeute erzielen.
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