Dennis Krüger beendet Saison mit Start beim ISTAF

Was hat Dennis Krüger in dieser Saison nicht schon alles geleistet! Er nahm an drei Meisterschaften teil und bestritt da sechs Rennen über 800 m. Verdienter Lohn für ihn waren die Titel Deutscher Juniorenmeister und Deutscher Meister über 800 m und die Teilnahme am Halbfinale im 800 m Lauf der Leichtathletikeuropameisterschaften in Zürich mit der zwölftbesten Zeit. Davor lag die Jagd auf die EM – Norm, im vierten Anlauf konnte Dennis alle Zweifel beseitigen und lief persönliche Bestzeit. Die Teilnahme am ISTAF am 31.8.2014 sollte der krönenden Abschluss einer beispielhaften Saison werden.

 

Aus der Zuschauersicht im Berliner Olympiastadion : Start zum 800 m Lauf, Dennis Krüger auf der Innenbahn gut mit dabei

Aus der Zuschauersicht im Berliner Olympiastadion :                           Start zum 800 m Lauf, Dennis Krüger auf der Innenbahn gut mit dabei

Aber die lange und kräftezehrende Saison forderte ihren Tribut. Die Vorbereitung auf die Wettkämpfe war ohnehin nicht optimal, beim Wintertraining konnte Dennis aus gesundheitlichen Gründen einige Wochen nur eingeschränkt trainieren und ließ die Hallensaison aus. In der Woche vor dem ISTAF zeichnete es sich ab , das auf Grund muskulärer Probleme die volle Leistungsfähigkeit nicht gegeben war. Trainer Hansi Stephan und Manager Sascha Kreutzer rieten Dennis vom Start ab. Die Verlockung war für Dennis zu groß, eine Startliste mit den derzeitig weltbesten 800 m Läufern und die Zuschauerkulisse des Berliner Olympiastadions, da wollte er nicht passen. Zumal die Veranstalter seinen Start entsprechend angekündigt hatten.

Und so waren alle FORTUNEN im Olympiastadion sehr stolz, als Dennis Krüger für seinen Verein an den Start ging, das schafften bisher nur Schüler im Rahmenprogramm. Das erwartet hohe Tempo der ersten Runde durch Pacemaker  Bram Som (Niederlande) konnte Dennis noch folgen, dann riss der Kontakt zum Feld ab und Dennis lief ein einsames Rennen gegen die Uhr. Aber wirklich einsam war es nicht, denn ein wirklich engagiertes  Publikum feuerte ihn bis zum letzten Meter an. Während sich vorn Mohammed Aman (Äthopien) hauchdünn vor Taoufik Makhloufi (Algerien) und gegen die starken Polen Adam Kszczot und Marcin Lewandowski durchsetzte, kam Dennis knapp 3 Sekunden hinter dem Sieger mit einer 1:47,44 min in das Ziel ein.

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Die Spitzengruppe im 800 m Lauf passiert die 500 m – Marke, hier musste Dennis Krüger abreißen lassen.

 Hätte er vielleicht besser nicht antreten sollen? Die Frage lässt sich mit einem klaren „Nein“ beantworten. Von der Bestzeit her hätte Dennis keine Chance auf eine bessere Platzierung gehabt – alle anderen Läufer stehen in den Bestenlisten deutlich vor ihm. Das Berliner Publikum ist aber neugierig und wollte sicher auch wissen, wer sich hinter dem Namen verbirgt. So hat Dennis sich gezeigt und neue Erfahrungen gesammelt. Eine 1:47,44 min ist er auch noch nicht so oft gelaufen.

Das ISTAF im Berliner Olympiastadion bot wieder Leichtathletik auf höchstem Niveau und war wohl fast perfekt. Das fand auch der Wettergott, der gegen Mittag den Schalter von Regen auf Schönwetter umlegte, verdienter Lohn für die engagierten Organisatoren.  Der Weltrekord im Hammerwerfen der Frauen durch Anita Wlodarczyk (Polen) mit 79,58 m hatte für die FORTUNEN einen bittersüßen Beigeschmack. Ehrenmitglied Betty Heidler verlor in ihrer Heimatstadt den eigenen Weltrekord an die starke Polin, die bereits bei der EM ihre bestechende Form unter Beweis gestellt hatte. Alle Fans von Betty fragen sich jetzt, ob sie noch einmal zurückkommen und den neuen Weltrekord angreifen wird. Das sie es könnte, da bestehen wenig Zweifel.

Dennis Krüger hat jedenfalls ohne Zweifel in diesem Jahr sein letztes Rennen bestritten.

Ab dem 01.09. leistet er seinen Grundwehrdienst bei der Bundeswehr, um in die Sportfördergruppe aufgenommen zu werden. Nach sechs Wochen geht es dann zum Trainingslager nach Südafrika. Trainer Hansi Stephan ist optimistisch, dass es dann ab Ende November in Berlin mit der Vorbereitung auf die neue Saison weitergeht. Eigentlich hätte Dennis einen richtigen Urlaub verdient, den gibt aber sein Sportlerleben nicht her, es bleibt für ihn selbst wenig Zeit übrig.

Herzlichen Glückwunsch an Dennis Krüger für die Super – Saison und alles Gute für die nächsten Vorhaben!  Der Dank geht auch an Trainer Hansi Stephan, der in den letzten Monaten unglaublich viel geleistet hat, damit sein Schützling solch hervorragende Leistungen zeigen konnte!