Die Veranstalter des Müggelsee – Halbmarathons haben in den letztes Jahren wieder eine glückliche Auswahl der Termine getroffen, wie bereits im Vorjahr fand die 8.Auflage am 19.10. bei schönstem Sommerwetter und rekordverdächtigen Temperaturen statt. Die Freude wurde aber durch den Streik der Lokführer getrübt, 2353 Meldungen lagen vor, aber nur 1773 Läuferinnen und Läufer beendeten den Lauf. Wer den Start auf Grund des Streiks verpasst hat, kann nicht geklärt werden, die Differenz ist aber ungewöhnlich hoch.
Der 1.VfL FORTUNA Marzahn hatte als Ausrichter alle Hände voll zu tun, denn trotz der Ausfälle wurde bezüglich der Teilnehmerzahl ein neuer Rekord aufgestellt! Über 90 FORTUNEN, ihre Freunde und Verwandten unterstützten die Veranstaltung im Meldebüro, als Streckenposten, in der Garderobe und und… Nur bei drei FORTUNEN wurde ein Start akzeptiert, denn von den aktiven Mitgliedern wären viele gern einmal mitgelaufen. Der Berlin-Brandenburgische Meister 2014 im Halbmarathon Stephan Bahn ging als Favorit ins Rennen. Lars Krause, ein Volkssportler, machte ihm den Sieg aber nicht leicht.
Stephan siegte mit einer sehr guten Zeit von 1:15:05 min und hatte im Ziel sechs Sekunden Vorsprung. Auf dem dritten Platz kam ein Lauftourist ein, Miguel Garcia aus Spanien lief die Strecke in 1:16:30 min.
Unser Inclusionsläufer Matthias Köhler erreichte nach 1:28:58 min das Ziel und kam in der Gesamtwertung auf den 30.Platz (M 30 8.Platz). Seine Leistung verdient großen Respekt, denn mit eingeschränktem Sehvermögen läuft sich diese Strecke schlecht. Unterwegs gab es einige Stürze, weil die Läufer Wurzeln oder Steine nicht bemerkten. Der Vorjahressieger Carsten Krüger schreibt zur Zeit seine Doktorarbeit und hat seine leistungsorientierte Karriere nach eigenen Angaben beendet. Laufen wird aber auch weiter Bestandteil seines Alltags bleiben und sein 3.Platz über 10 km in 37:23 min zeigt, dass er sich noch gut in Form hält. Es fiel auf, dass auf den vorderen Plätzen wenig Vereinssportler zu finden sind.
Eine Ausnahme stellte Reiner Braun vom SCC dar, der die 10 km in 36:29 min gewann. Die Spitze im 10 km Lauf musste mindestens 200 m länger laufen als geplant, da es auf Grund der hohen Teilnehmerzahlen nicht möglich war, auf dem Weg zum Ziel im Gegenverkehr zu laufen. Dennis Krüger führte das Feld an – dieses Mal auf dem Fahrrad – und entschied sich, den Umweg zu fahren, um die Läufer nicht zu gefährden. Auch bei den Frauen gab es sehr gute Leistungen, im Halbmarathon von Läuferinnen, die keinem Verein angehören. Die Siegerin Julia Kind benötigte 1:25:38 min. Auch die Andrea Danne blieb als Zweite mit 1:27,18 min noch deutlich unter der 1:30 min – Grenze. Auf Platz drei kam Lina -Kristin Schink nach 1:31:42 min ein.
Im 5 km Lauf gingen wieder mehr Läuferinnen als Läufer in das Rennen. Bei den Frauen gab es ein Kuriosum. Simone Oester (Avus) lief zwar als erste Läuferin über die Ziellinie, aber der Computer setzte Daniela Möller auf Grund ihrer besseren Nettozeit auf Platz 1. Der Einlauf fiel mit 21:17 zu 21:18 min sehr knapp aus. Simone Oester, die in den letzten Jahren auch erfolgreiche MLC – Läuferin ist, war darüber nicht sehr glücklich. Zumal sie bereits im Vorjahr im 5 km Lauf lange Zeit geführt hatte und dann kurz vor dem Ziel noch von anderen Läuferinnen passiert wurde. Auf dem 3.Platz kam Amy Elsner ein. Sie erreichte eine Zeit von 23:15 min und ist noch in der Altersklasse WK U 12 startberechtigt. Bei den Männern setzte sich auch ein Jugendlicher durch. Yannik Dufft (MJ U 18) lief gute 17:39 min und hatte vor dem zweitplatzierten Winfried Schuhmann (TuS Neukölln) einen deutlichen Vorsprung.
Gegenüber dem Vorjahr gab es im Ziel eine deutlich höhere Zahl von Teilnehmerinnen und Teilnehmern im Halbmarathon (827 männlich und 326 weiblich – 2013 waren 763 männlich und 246 weiblich). Über 10 km und 5 km gab es dagegen einen leichten Rückgang. Aber mit diesem Ergebnis waren die Veranstalter Wolfgang Weise und Axel Bredow zurecht sehr zufrieden.
Während der Veranstaltung zeigte es sich, dass das Gelände um die Gaststätte Rübezahl dem Ansturm kaum gewachsen war. Zusätzlich zur Laufgemeinde hielten sich viele Erholungssuchende in diesem Bereich auf, was zu einigen Problemen führte. Die Helfer vom 1.VfL FORTUNA versuchten nach Kräften der Situation Herr zu werden, es kam dann aber doch zu langen Wartezeiten bei der Suppenausgabe und Engpässen in der Garderobe, die nicht mehr vermieden werden konnten. Soll der Müggelsee – Halbmarathon weiter wachsen, sind Änderungen erforderlich ! Herzlichen Dank an alle FORTUNEN und an unsere Helfer außerhalb des Vereins. Ohne Euch wäre diese Veranstaltung nicht möglich gewesen, und am Ende wird wohl bei fast allen Läuferinnen und Läufern der Sonnenschein und das herrliche Sportereignis in Erinnerung bleiben!