Wieder einmal hatten die Veranstalter Glück mit dem Wetter. Temperaturen über 20° C, Sonnenschein und nur ein leichter Wind, das waren beste Voraussetzungen für die Leichtathleten, um zum Saisonausklang noch die eine oder andere gute Leistung zu zeigen. Am Nachmittag ging das Bahnabschluss – Sportfest dann nahtlos in die Berliner Meisterschaften der Langstaffeln U 12  – U 14 und in die BLV – Wurfsichtung über. Rund 240 überwiegend jugendliche Leichtathleten, ihre Betreuer, Eltern und Zuschauer sorgten dafür, dass die Veranstaltung auf dem Sportplatz Allee der Kosmonauten 131 wieder an die Kapazitätsgrenzen stieß. Ein besonderes Lob erhielten die Veranstalter vom Wettkampfwart des Berliner Leichtathletikverbandes. Detlef Weller erklärte, dass er gern nach Marzahn kommt, da hier mit hohem Engagement gearbeitet wird und der ordnungsgemäße Ablauf der Veranstaltung gesichert ist. Klingt eigentlich selbstverständlich, ist aber offenbar nicht überall so. Während es der eine oder die andere der Athleten zum Jahresausklang etwas ruhiger angehen konnten – die Organisatoren um Steve Uhsemann, der als Wettkampfleiter für das Bahnabschluss – Sportfest verantwortlich war, konnten das nicht. Hier war wieder eine Höchstleistung gefragt! Die brachten auch noch einmal einige der Athleten auf die Bahn. Aus Sicht des 1.VfL FORTUNA war vor allem das Abschneiden der Jugendlichen erfreulich, die auch zum Saisonausklang ihre gewachsene Leistungsstärke unter Beweis stellten. Besonders freute sich aber Sylvia Ernst über zwei neue persönliche Bestzeiten im 100 m – und 200 m – Lauf der Frauen (13,46 sek und 27,12 sek). Die junge Sprinterin kam 2013 vom Hamburger SV zum 1.VfL FORTUNA Marzahn.  Staffelkollegin Isabell Cornelius verfolgte den Lauf begeistert vom Rande aus, sie war wie die meisten Aktiven des 1.VfL FORTUNA als Kampfrichterhelferin im Einsatz. Trainer Gunter Bollinger hofft nun auf eine starke 4 x 200 m – Staffel der Frauen. Kaum zu glauben, die Hallensaison ist schon in Vorbereitung!

Sylvia Ernst (links) wirkt hochkonzentriert vor dem Start zum 100 m – Lauf

xxxx

Sylvia Ernst(rechts) mit Blitzstart beim 200 m – Lauf

Trainer Hartmut Eisenblätter hatte für seine weibliche Jugend W 14 ein besonderes Programm zusammengestellt. Innerhalb von drei Stunden waren die 100 m, der Weitsprung und die 800 m zu bewältigen, Letztere dann als Team in der Staffel. Antonia Zanger, Elena Walter und Tamie Donath zeigten starkes Engagement, dass auch durch gute Leistungen belohnt wurde, auch wenn die persönlichen Bestleistungen kaum in Gefahr gerieten. Antonia gewann mit 13,33 sek sicher den 100 m – Lauf. Im Weitsprung mussten unsere Mädchen dann die Leistung von Tolani Abayomie (Berliner TSC)  anerkennen. Sie sprang 4,61 m und hätte mit jedem ihrer vier gültigen Sprünge gewonnen. Elena Walter wurde mit 4,46 m Zweite, Antonia Zanger mit 4,44 m Dritte und Tamie Donath mit 4,38 m Fünfte. Die Konkurrenz war in dieser Altersklasse sehr gut, wenn man bedenkt, dass es sich nur um ein Sportfest gehandelt hat.

Antonia Zanger gewann den 100 m – Lauf (hier beim Weitsprung)

Elena Walter flog 4,46 m weit

Stärkere Konkurrenz hätte sich auch Eric Trettner in seiner Altersklasse M 14 gewünscht. Der FORTUNE lief die 100 m in 12,44 sec und sprang 5,38 m weit. Das reichte jeweils sicher für den 1.Platz.

Eric Trettner beim Weitsprung – bei allen Sprüngen überflog er die 5 m – Marke!

Eine besondere Einlage war der Crosslauf im Stadion. Hansi Stephan hatte sich einen besonderen Rundkurs einfallen lassen. Vielleicht wäre ein solcher Kurs auch im Winterhalbjahr interessant! Nach dem Start auf dem Rasen ging es hoch auf die kleine Tribüne, dann zurück auf den Sportplatz und hier gab es enge Kurven und Hürden, die überlaufen werden mussten. Da kämpften die Schülerinnen und Schüler um jeden Platz!

Kampf um jeden Meter beim Zieleinlauf

Stimmung kam dann bei den Berliner Meisterschaften in den Langstaffeln der Schüler auf. Schade, dass einige Vereine ihrer Startverpflichtung nicht nachkamen, am Wetter konnte es wohl eher nicht gelegen haben. Die kamen haben es bestimmt nicht bereut. In den jüngeren Altersklassen gab es starke Teilnehmerfelder und spannende Wettkämpfe.

Das Maskottchen brachte den Neuköllnern Glück

Es war wohl eher eine teambildende Maßnahme von Trainer Hartmut Eisenblätter, die weibliche Jugend noch einmal eine 3 x 800 m Staffel laufen zu lassen, denn keine von den Mädchen ist eine ausgesprochene Spezialistin für Mittelstreckenlauf. Die Konkurrenz in der Altersklasse W 16 war mit vier Staffeln überschaubar. Es stellte sich die Frage – war eine Medaille möglich. Antonia Zanger lief als stärke Läuferin an und übergab den Staffelstab als erste an Elena Walter. Die gab was sie konnte, aber die anderen drei Staffeln waren an dieser Position schon mit Spezialistinnen besetzt.

Antonia brachte ihre Staffel in Führung

Elena Walter konnte die Läuferinnen von der LG Süd und vom Berliner SV 1892 nicht halten und übergab an Tamie Donath als Dritte den Stab. Da hatte die noch rund 80 m Vorsprung vor der SV Bau – Union Berlin. Die bange Frage war, würde das reichen. Tamie Donath teilte sich das Rennen gut ein, aber kaum hatte ihre Trainingsgefährtin Giesele Wender von der SV Bau – Union den Stab in der Hand, verflüchtigten sich die Hoffnungen der FORTUNINNEN auf eine letzte Medaille bei den Bahn – BBM 2015. Die Läuferin von der SV Bau – Union, die vor kurzem die Deutschen Jugendmeisterschaften im Blockwettkampf Lauf gewonnen hatte, begann eine Verfolgungsjagd im 400 m Tempo und nach etwas mehr als einer Runde passierte sie Tamie. Zu mehr reicht es für sie dann nicht, aber Tamie hatte keine Chance, noch einmal zu kontern.

letzter Wechsel – Elena Walter übergibt an Tamie Donath, Gisele Wender muß noch warten

Schlussläuferin Tamie Donath kämpfte bis zum letzten Meter

Am Ende wurde unsere Staffel also Vierte mit einer Zeit von 8:19,12 min. Das entspricht den läuferischen Möglichkeiten, auch wenn Trainer Hartmut Eisenblätter etwas unzufrieden wirkte.

Es gab aber darüber hinaus noch einige weitere sehr gute Leistungen der jüngeren FORTUNEN. Bei den Kindern M 10 setzte sich Elias Beege mit großem Vorsprung im 50 m – Lauf (8,19 sek) und im Schlagballwurf mit 40,50 m durch. Vlade Lastovetska sprintete in der W 12 über 75 m in 11,37 sek auf den zweiten Platz. Hanna Wiechel  belegte im 50 m – Lauf der Kinder W 11 mit 8,73 sek den dritten Platz. Das gelang Kiara Kunath beim Schlagballwurf in der gleichen AK, sie kam auf 21,50 m. Von den Gästen erzielte Julien Karn (VfL Wolfsburg) im Sprint der Männer die besten Ergebnisse. Er lief als Sieger die 100 m in 11,30 sek und die 200 m in 22,62 sek.

Herzlichen Glückwunsch an die Athleten und Trainer und herzlichen Dank an alle, die dieses Sportfest wieder möglich gemacht haben. Am Ende ging fast jeder mit einer Medaille oder zumindest mit einem Erfolgserlebnis nach Hause – Leichtathletik macht eben Spaß!

Stimmung beim Crosslauf