Eine Medaille und zwei „tragische Helden“ bei der BBM im 5-Kampf

Am vergangenen Samstag ging es für drei Sportler der TG Bollinger zum letzten Mal in dieser Freiluftsaison um Medaillen. Allerdings hatte hauptsächlich (oder vielleicht auch „nur“) Lara Schmitt realistische Chancen auf eine solche. Bei Jens Sukale und Stefan Klug ging es hauptsächlich darum Abschied vom aktiven Sport zu nehmen, da es den einen aus beruflichen Gründen in die Schweiz zieht und bei dem anderen der Körper nicht mehr ganz mitspielt.Lara hatte in den vergangenen beiden Jahren jeweils den Meistertitel von Hakenfelde nach Marzahn geholt. Dieses Vorhaben sollte diesmal angesichts der starken Gegnerin Karolin Anders (SC Berlin) nicht klappen. Der Tag begann bei starkem Gegenwind mit den 100 m in 13,54 s. Aufgrund eines parallel ausgetragenen Jedermann-10-Kampfes wurde zuerst der Hochsprung durchgeführt. Trotz leichter muskulärer Probleme erzielte sie mit 1,60 m eine neue persönliche Bestleistung. Im Kugelstoßen hatte Lara mit 9 Metern spekulierte, aber leider reichte es nur zu 8,52 m. Auch im Weitsprung blieb sie hinter ihren bisherigen Leistungen zurück, aber auf Grund ihrer Verletzung sind die 4,85 m (+0,0) trotzdem akzeptabel. Im abschließenden 800m-Lauf kam sie als Erste über die Ziellinie (2:28,14 min). Mit 3.082 Punkten stellte sie trotz der einen oder anderen schwächelnden Leistung eine neue persönliche Bestleistung auf und erreichte zudem bei den Berlin-Brandenburgischen Meisterschaften den zweiten Rang! Herzlichen Glückwunsch!

Bei den Männern lässt es sich einfach zusammenfassen: 1.500 m können Jens und Stefan nicht laufen(, aber zum Glück wussten beide es auch schon vor dem Startschuss)! Bis zur letzten Disziplin lag Jens auf Medaillenkurs. Trotz 5:36,55 min voller Qualen fiel er auf den sechsten Platz zurück. Zuvor konnte er allerdings bereits sehr gute Leistungen an den Tag legen! Im Weitsprung erzielte er mit 6,18 m (+0,0) die zweit beste Tagesleistung. Im Speerwurf erzielte er mit 47,78 m sogar die beste Weite. Über 200m (24,82 s) und im Diskuswurf (24,93 m) blieb er ein bisschen unter den eigenen Erwartungen. Am Ende des Tages standen 2.537 Punkte in der Ergebnisliste. Erkenntnis des Tages: Weit werfen hilft nicht; schnell laufen wäre „Gold wert“ gewesen….

Auch bei Stefan spielte der 1.500m-Lauf eine entscheidende Rolle, aber eine ganz andere. Er versuchte bis zu Letzt die „rote Laterne“ abzugeben. Leider lief er die Strecke nicht schnell genug und verpasste somit den vorletzten Platz um vier ganze Punkte. Allerdings könnten diese auch durchaus bei anderen Disziplinen liegen geblieben sein. Aber es wird keiner mehr in eine genauere Analyse des Wettkampfes gehen. Erwähnenswert sind hier aber die 200 m. Bei denen er trotz fehlenden Trainings in 24,71 s (+0,6) eine neue Saisonbestleistung aufstellte. Zur Erinnerung: vor zwei Jahren lief er an gleicher Stelle noch eine 23,10 s. Andererseits der Diskuswurf, bei dem er mit 28,33 m sogar noch eine persönliche Bestleistung aufstellte. Für jemanden, der keine „typische“ Werferfigur hat, ist es keine schlechte Leistung!

Den Punkten wird aber keiner weiter nachtrauern. Es war für alle Beteiligten ein schöner Nachmittag und ein toller Abschluss der Saison!