Marzahner Läufercup 2015 – gelungener Auftakt beim 1.Lauf

Endlich hat das Warten ein Ende, der Frühling ist da und mit ihm der Marzahner Läufercup. Der 1.Lauf am 15.April brachte gleich eine rekordverdächtige Beteiligung. Fast 100 Läuferinnen und Läufer starteten, und damit wurden die Erwartungen der Veranstalter voll erfüllt. Bei frühlingshaften Temperaturen um die 20° C und leider etwas zu starkem Wind gab es viele beachtenswerte Leistungen und spannende Kämpfe um die Plätze. Den Startschuss gab der amtierende Deutsche Meister im 800 m Lauf Dennis Krüger. Er ließ es sich trotz Terminproblemen nicht nehmen, die jüngsten Läuferinnen und Läufer auf die 800 m zu schicken. Die Felder bei den Schülern im D – Cup waren groß, leider waren die FORTUNEN unter sich. Moritz Neuendorf (MJ U 14) gewann zeitgleich vor Ian Schulz – Brüssel (MJ U 14) in 3:00,5 min. Bei den Schülerinnen erlief sich Ruth Hildebrand (WK U 12) einen Start – Ziel – Sieg in 2:54,8 min.

Dennis Krüger startete die 800 m bei den Schülerinnen und Schülern

Dennis Krüger startete die 800 m bei den Schülerinnen und Schülern

spannendes Finish bei den Schülern im 800 m Lauf

spannendes Finish bei den Schülern im 800 m Lauf

Der C – Cup, ursprünglich für Schüler und Jugendliche gedacht, wurde wieder von den Erwachsenen dominiert. Die Trainingsgruppe Singer vom 1.VfL FORTUNA Marzahn nutzte den 3000 m Lauf für die Vorbereitung auf die BBM im 10000 m Lauf am kommenden Wochenende. Tobias Singer machte das Tempo und lag am Ende auch vorn. Seine Siegerzeit von 9:26,7 min war auch gleichzeitig Cup-Rekord.

Der "Fortuna Express" - Tobias Singer vor Moritz Milbradt und Stephan Bahn

der „Fortuna Express“ – Tobias Singer vor Moritz Milbradt und Stephan Bahn

Bei den Erwachsenen gab es nach der langen Winterpause ein freudiges Wiedersehen mit vielen bekannten Läuferinnen und Läufern, die schon seit vielen Jahren beim MLC starten. Leider kamen nicht alle gut über den Winter – einige wurden auch vermisst. Im B – Cup über 5000 m war die Beteiligung gut. Sowohl bei den Frauen als auch bei den Männern waren an der Spitze die Fronten schnell geklärt. Vom Start weg übernahm Mattias Geue (RSV Werner Otto) schnell die Führung und baute sie ständig aus. Thomas Hantke (Bernauer Lauffreunde), der überragende Sieger des A – Cups vom Vorjahr, konnte da nicht gegen halten und wurde Zweiter. Matthias Geue bedauerte nach dem Rennen die fehlende Konkurrenz und war mit seiner Zeit von 17:01,3 min unzufrieden. Der zweitplatzierte Thomas Hantke lag mit 18:22,0 min doch deutlich zurück.

Matthias Geue baute Runde für Runde seinen Vorsprung auf Thomas Hantke aus

Matthias Geue baute Runde für Runde seinen Vorsprung auf Thomas Hantke aus

Da war der Kampf um den 3.Platz spannender. Volka Alpsoy (LG Mauerweg) lag in den ersten Runden vor Matthias Hüttig (SV Bauunion), der sich herankämpfte und mehrere Runden auf dem 3.Platz lag. Volka Alpsoy konnte aber noch einmal kontern und zeigte sich gegenüber den Vorjahren deutlich verbessert. Der Sieger Matthias Greue kommt von einem  Radsportverein und ist eigentlich Triathlet. Er freute sich, beim MLC seine Form auch über 5000 m auf der Bahn testen zu können.

Matthias Hüttig kämpfte sich an Volka Apsoy heran

Matthias Hüttig kämpfte sich im 5000 m Lauf an Volka Apsoy heran

Bei den Frauen ging Sylvia Jakobs (LC Ron Hill) in Führung und Simone Oester (Avus Automobile Berlin) konnte noch in der ersten Hälfte den Kontakt halten. Am Ende lag Sylvia Jakobs vorn und erreichte eine Zeit von 21:16,2 min. Simone Oester benötigte für die 5000 m 21:31,8 min.  Nach dem Lauf erklärte Sylvia Jakobs, dass die Saison zwar schon gut begonnen hätte, aber im Vergleich zum Vorjahr die Form nicht mehr so gut sei. Wenige Minuten später dann ging sie noch einmal im A – Cup an den Start. So schlecht war ihre Form dann also nicht.

Sylvia Jakobs sind Simone Oester sind seit einigen Jahren  beim MLC vorn mit dabei

Sylvia Jakobs sind Simone Oester sind seit einigen Jahren beim MLC im B – Cup immer  vorn mit dabei

Den 3. Platz belegte Katja Niethe (LC Ron Hill) mit einer Zeit von 23:54,6 min.  Der 10000 m Lauf wies eine außerordentlich gute Beteiligung auf. Bei den Frauen gingen 11 Läuferinnen an den Start – und das Feld war von hoher Qualität. Die „großen Damen“ des Langstreckenlaufszene Silke Stutzke (Bernauer Lauffreunde), Sigrid Eichner (100 Marathon Klub) und Heidi Tuch (TUS Schmölln), die Teamweltmeisterin im Berglauf von 2013 in der AK W 50 sowie Doris Urner (Alpin Club Berlin), Christina Al Habib (A3K Berlin) und  Sylvia  Jakobs – alle in den letzten Jahren beim MLC vorn mit dabei – versprachen ein interessantes Rennen.

endlich geht es beim MLC wieder los - Start beim 10000 m Lauf

endlich geht es beim MLC wieder los – Start beim 10000 m Lauf

Nach dem Start ging aber erst einmal Maria Blauth (A3K) Berlin) in Führung. Die hielt nur wenige Runden an, dann wurde sie von einer vielköpfigen Gruppe überholt, in der Sylvia Jakobs das Tempo bestimmte. In ihrem Windschatten lief die Debütantin Heidi Tuch, die keiner auf der Rechnung hatte. Am Ende konnte sie sich von Sylvia Jakobs lösen und kam nach 44:37,0 min in das Ziel. Im Interview stellte es sich heraus, dass Heidi Tuch zu den Pionierinnen im Radsport zählt. Die 24 – malige DDR – Meisterin im Zeitraum von 1974 – 1982, die für den Verein BSG Traktor Großstöbnitz startete, betrieb Radsport lange bevor er bei den Frauen auch endlich olympisch wurde. Aus diesem Grund konnte sie für die DDR an internationalen Meisterschaften nicht teilnehmen, es zählten in diesen Jahren nur die olympischen Sportarten. Seit vielen Jahren  läuft sie aber und wohnt seit einiger Zeit wieder in Berlin, wo sie auch geboren wurde. Da bot es sich für sie an, beim MLC teilzunehmen. Unbedingt zu erwähnen ist die Leistung von Sigrid Eichner (100 Marathon Club). Sie kam unter großem Beifall nach 1:01:38 min ins Ziel – mittlerweile startet sie in der W 75! Sylvia Jakobs lief eine Zeit von 44:44,1 min, Maria Blauth 46:30,6 min.

Sylvia Jakobs macht das Tempo im 10000 m Lauf, dahinter Heidi Tuch

Sylvia Jakobs macht das Tempo im 10000 m Lauf, dahinter Heidi Tuch

Bei den Männern kündigte Ron Scheduikat, der selbst für FORTUNA viele MLC Läufe bestritt und jetzt für den SCC startet, einen „Geheimfavoriten“ an. Ron, der auch z.Z. wohl der schnellste Stadionsprecher Berlins ist (wir werden ihn beim Berliner Läufermeeting erleben), ist in der Sportszene sehr gut bewandert und kennt eben die Leute. Und er sollte mit seinem Tipp recht behalten. Pierre Pitloun (SCC Maulwurf) eröffnete den 10000m Lauf mit schnellen Runden, die am Ende für eine Zeit unter 34 min gereicht hätten. In seinem Windschatten lief Felix Ledwig (Diehlower Hügelläufer), der als Pierre Pitloun einen Gang hinunterschaltete, die Führung übernahm. Nach etwa 5000 m konnte er aber das hohe Tempo auch nicht halten und Dennis Dinter (A3K Berlin) schien aus der Verfolgerposition noch einmal eine Chance zu erhalten.

Felix Ledwig ließ sich vom hohen Anfangstempo von Pierre Pitloun nicht beeindrucken

Felix Ledwig ließ sich vom hohen Anfangstempo von Pierre Pitloun nicht beeindrucken

Aber dann stabilisierten  sich die Rundenzeiten von Felix Ledwig und er bleib deutlich vorn. Das Ziel erreichte er nach 37:06,5 min vor Dennis Dinter (37:22,3 min). Dritter wurde Ron Scheduikat, der schon den Start über 3000 m in den Beinen hatte und in der zweiten Hälfte einige Läufer passierte, mit 40:18,2 min. Der Sieger ist eigentlich von Hause aus Tischtennisspieler und spielt in der Verbandsoberliga. Er läuft aber auch gern und startete schon bei Halbmarathon- und Marathonläufen. Sein Start beim MLC war sein Debut über 10000 m auf der Bahn. Sicher ein Gelungenes!

So kann es jetzt weitergehen – am 29.April gibt es auf dem Sportplatz Allee der Kosmonauten 131 wieder die Möglichkeit, Punkte für die Wertung zu sammeln. Herzlichen Dank auch an den Sponsor, die Felix Wohnungsgenossenschaft eG und an die Kampfrichter und Helfer des 1.VfL FORTUNA Marzahn.

"Michi" Seeger gehört seit vielen Jahren zum Stamm des MLC -er musste aus gesundheitlichen Gründen aufgeben - gute Besserung!

„Michi“ Seeger gehört seit vielen Jahren zum Stamm des MLC – er musste aus gesundheitlichen Gründen beim 5000 m Lauf aufgeben – gute Besserung!

nach dem eigenen Lauf in Familie - eines der Markenzeichen des MLC

nach dem eigenen Lauf in Familie – eines der Markenzeichen des MLC