3. Hohenschönhauser Storchenlauf mit Licht und Schatten

Am 22.04.2012 fand auf dem Sportplatz Wartenberg der 3.Hohenschönhauser Storchenlauf statt, ausgerichtet durch den 1.VfL FORTUNA Marzahn in Zusammenarbeit mit Ziel-Zeit und dem Veranstalter CSM (Capital-Sports-Management).

Eingebettet war die Laufveranstaltung in den Wartenberger Storchentag. Ein buntes Rahmenprogramm sorgte dafür, dass vor allem die kleinen Besucher auch auf ihre Kosten kamen. Die ortsansässigen Natur- und Umwelteinrichtungen informierten über ihre Arbeit und es gab viele Angebote für Kinder. So konnten am Stand der Agrarbörse Deutschland Ost e.V. Schafe und sogar ein Hahn bewundert und gestreichelt werden. Die Hohenschönhauser Tagesmütter e.V. boten verschiedenste Spiele an und am Ende konnte auf den Ponys des Reiterhofs Groke geritten werden.

Es konnte auch gestreichelt werden. Foto: Eva – Maria Fernandez

Es ist eine wichtige Aufgabe, Kinder bereits frühzeitig in sportliche Aktivitäten einzubeziehen. Diesem Anliegen kam der 1.VfL FORTUNA Marzahn nach.

Erstmals wurde eine Kitapendelstaffel durchgeführt. Fünf Kitas nahmen mit jeweils 10 Kindern teil. So konnten sich die vier- und fünfjährigen sportlich betätigen, was sie auch stimmungsvoll taten. Und während die älteren auf dem Sportplatz ihre Runden zogen, gaben sich im Innenraum die Kleinsten den Staffelstab in die Hand, angefeuert von Eltern und Besuchern. Vielleicht wird die Eine oder der Andere einmal für den LAC am Storchenlauf teilnehmen.

Höhepunkt der Veranstaltung waren die Läufe über 8 km und 12 km.

Pendelstaffellauf der Jüngsten Foto :Eva-Maria Fernandez

Den Startschuss für die Läufe gab der Bezirksstadtrat Wilfried Nünthel, dessen Abteilung Stadtentwicklung die Veranstaltung tatkräftig unterstützte. Auch der Bezirksbürgermeister Andreas Geisel ließ es sich nicht nehmen, am 4 km Lauf teilzunehmen. Leider konnte die von den Ausrichtern angestrebte Teilnehmerzahl nicht erreicht werden. Wie bereits bei den ersten beiden Storchenläufen gingen bei allen drei Läufen kleine Felder auf die Runde in den Landschaftspark Herzberge. Das tat aber den Leistungen der 39 Läuferinnen und 52 Läufer, die das Ziel erreichten, keinen Abbruch.

Die 4 km der Frauen gewann Simone Oester (AVUS Automobile Berlin) in 17:23min vor Linda Donath und Annalena Eisenberg (beide LAC Berlin) in 18:21 bzw. 18:57 min.

Simone Oester – Siegerin über 4 km Foto: Eva – Maria Fernandez

Bei den Männern kam Oliver Pollakowski (LAC Berlin) mit deutlichem Vorsprung in das Ziel. Er erreichte eine Zeit von 16:14 min. Auf den Plätzen folgten Edgar Skulski (Rebermo Team) in 17:55 min und der noch in der U 10 startberechtigte Ian Schulz Brüssel (LAC Berlin) in 19:28 min. Schön war, dass einige Starterinnen und Starter hier ihren ersten Volkslauf überhaupt bestritten. Andrzej Skowron kam dafür extra aus Breslau nach Berlin. Auch der hohe Anteil jüngerer Läuferinnen stimmt hoffnungsvoll.

Start über 4 km – Oliver Pollakowski in Führung Foto: Eva – Maria Fernandez

Die Läufe über 8 und 12 km waren von typischem Aprilwetter begleitet. Bei Sonnenschein und Regenschauern dominierten die Läuferinnen und Läufer des LAC. Dass das kein Trainingslauf war, zeigten die erreichten Zeiten. Den 8 km Lauf gewann der amtierende Deutsche Jugendmeister über 800m Denis Krüger. Sein 27:48 min sind für den 800 m Läufer eine gute Grundlage für die kommende Saison.

Nach dem Start lief er in der Spitzengruppe gemeinsam mit den Schnellsten über 12 km. Am Ende hielt er mit dieser Spitze mit und konnte sich von den anderen Starten über 8 km absetzen.

Sein Trainingsgefährte Nico Schulze (SCC Berlin) musste sich mit 28:15 min deutlich geschlagen geben. Aber nach längerer verletzungsbedingter Pause ist er wieder dabei und hofft an seine Leistungen der Vorjahre anknüpfen zu können. Dritter wurde Robin Kreszinski (SCC Berlin) in 28:42 min.

Foto: Tobias Thiele

Die beiden Laufzwillinge Miriam und Mayada Al – Sayad vom LAC Berlin gewannen jeweils den 8 km und 12 km Lauf mit deutlichem Vorsprung. Miriam verbesserte den Streckenrekord auf 36:12 min. Da konnten die anderen Teilnehmer nicht mithalten. Hinter Miriam Al – Sayad lief die noch 11 jährige Thea Jerke (Ev.Schule Neuruppin) in sehr guten 41:02 min in das Ziel. Vivien Kühlberg (Rebermo Team) belegte den dritten Platz und benötigte 45:32 min.

Im 12 km Lauf lief Mayada Al – Sayad nach 49:09 min in das Ziel. Mayda belegte schon vor einigen Wochen bei den Berlin-Brandenburgischen Meisterschaften über 10 km auf der Straße den 2.Platz und zeigt weiter eine ansteigende Form. Es folgten Netti Scoor (Martschparkläufer Lützen) und Sandra Bouvain (Sandra zum Quadrat) mit 59:30 min bzw. 1:04:37 min.

Bei den Männern gab es eine interne LAC – Meisterschaft, die am Ende Nils Gerber nach 41:20 min für sich entschied. Auch er belegte bei den diesjährigen Berlin-Brandenburgischen Meisterschaften über 10 km auf der Straße einen 2.Platz. Christian Krannich und Tobias Singer mussten sich nach hartem Kampf mit 41:29 min bzw. 41:43 min geschlagen geben.

Auf dem 6.Platz kam René Dermitzel (OSC Berlin) mit respektablen 47:40 min ein und sammelte Punkte für den Marzahner Läufercup – denn 2012 zählt der Storchenlauf für die Wertung des Marzahner Läufercups. Im A – Cup übernahm er in der M 50 nach zwei Läufen jetzt die Führung.

Auch andere Starter des Marzahner Läufercups wie Denis Kikeben (1.VfL FORTUNA Marzahn) und Enrico Heinowski (Berliner TSC) in der M 30 sowie Eberhard Wahner (Volkssport) in der M 60 sammelten wichtige Punkte – denn der Storchenlauf zählte doppelt.

Die Spitzengruppe über 8 bzw. 12 km nach einer Runde Foto: Tobias Thiele

Am Ende glich die Einschätzung der Veranstaltung durch die Organisatoren dem Aprilwetter. Das Rahmenprogramm und die KITA – Pendelstaffeln zog viele Besucher an. Das brachte
eine stimmungsvolle Kulisse. Im Gegensatz dazu stand die geringe Teilnehmerzahl. Im 12 km Lauf zogen die meisten Läuferinnen und Läufer am Ende doch recht einsam ihre Runden. Trotz intensiver Werbung in der Umgebung ließen sich die Hobbyläufer nicht zum Storchenlauf locken. Ob der Storchenlauf so eine Perspektive hat, wird sich zeigen.