Es gab Jahre, da stand der B – Cup stark im Schatten des A – Cups und auf Grund der rückläufigen Teilnehmerzahlen wurden vor zwei Jahren beide Läufe erstmals gemeinsam gestartet. Jetzt sind die 5.000 m – Läufe schon seit einigen Veranstaltungen stark besetzt. Endlich warmes Frühlingswetter! Die 22° C am frühen Abend des 5. Juni erfreuten die Berliner und füllten die Biergärten, aber die Gesichter der Läuferinnen und Läufer sahen dann weniger erfreut aus.
Am vorangegangenen Sonntag starteten bei den BBM über 5.000 m nur drei Läuferinnen – beim MLC neun. Josephine Böttcher (LAC Berlin/1.VfL FORTUNA Marzahn) verzichtete kurzfristig auf einen Start bei den BBM, da bei den widrigen Witterungsbedingungen eine gute Leistung nicht möglich war. Ihr Ziel war es, die 20 Minuten deutlich zu unterbieten. Dazu sollten ihr ihre Teamkameraden Unterstützung leisten. Aber diese Idee hatte auch eine andere Läuferin. Carolin Matern (OSC Berlin) hatte einen „Hasen“ mit Thomas Gogolin (MSV Frankfurt). Beide übernahmen sofort die Spitze und überquerten fast zeitgleich die Ziellinie. Carolin Böttcher lief mit 18:24,2 min eine Zeit, die seit Jahren bei den Frauen im MLC nicht erreicht wurde. Thomas Gogolin war mit 18:20,1 min nur wenig schneller.
Josephine Böttcher erreichte ihr Ziel und lief mit 19:06,6 min eine sehr gute Zeit. Ihre Trainingsgruppe leistete eine tolle Arbeit. Dahinter gab es wieder das Duell zwischen Marlene Hunger (Weißenseer SV) und Sylvia Jakobs (LC Ron Hill). Marlene legte vor, aber nach der Hälfte der Strecke zog Sylvia vorbei. Beide hatten in der Saisonvorbereitung größere Trainingsausfälle und waren so mit ihren Zeiten von 20:10,2 min bzw. 20:31,0 min zufrieden. Bei den Männern belegte Helmut Neumann (OSC Berlin) den 2.Platz. Der in der M 60 startende Läufer erzielte mit 19:35,1 min wohl die beste Leistung an diesem Abend. Dritter wurde Holger Rothe (Volkssport) mit einer Zeit von 2:15,3 min.
Im 10.000 m – Lauf sah es am Anfang nach einem Dreikampf aus. Pierre Pitloun (SCC Maulwurf) legte ein hohes Anfangstempo vor und enteilte dem Feld. Denis Kikeben (LAC Berlin/1.VfL FORTUNA Marzahn) hatte sich zum Start verspätet und musste dem Feld hinterherlaufen. Schon nach einer Runde schlossen er und Steffen Dittrich (Bernauer Lauffreunde) zum Spitzenreiter auf. Nach 4 km zerfiel die Gruppe. Am Ende siegte Dennis Kikeben mit fast 50 Sekunden Vorsprung. Leider gab es Probleme mit dem Rundenzähler, so dass die ersten Läufer nur 9.600 m liefen. Die Siegerzeit von 38:06,5 min hätte aber auf jeden Fall für eine Zeit unter 40 Minuten gereicht. Auf den Plätzen zwei und drei folgten Steffen Dittrich und Alexander Hunger (Weißenseer SV).
Bei den Frauen belegte Doris Urner (PRK Reha Köpenick) den 1. Platz und lief 52:27,1 min. Dahinter folgte Brigitte Leipold (Fio Hoppegarten) mit einer Zeit von 56:30,5 min.
Im 20 – köpfigen Feld befand sich auch Lauflegende Roland Winkler (OSC Berlin), der es sich seit Jahren nicht nehmen lässt, mindestens an einem Lauf des MLC teilzunehmen.
Der C – Cup über 3.000 m war ursprünglich für die Schüler vorgesehen. Er wird aber zunehmend auch von den Senioren entdeckt. Schnellster Läufer war aber ein Schüler. Niels Rönisch (LAC Berlin) lief in der MJ U 14 eine Zeit von 13:02,0 min. Schnellste Läuferin war Lena Sturm (IGL Schöneiche) in der WJ U 16 mit 13:47,2 min.
Beim 4. Lauf des MLC 2013 starteten 13 Läuferinnen und 25 Läufer. Damit sind die Veranstalter sehr zufrieden, zeigt es doch, dass der Marzahner Läufer – Cup auch nach wie vor attraktiv ist. In diesem Jahr findet auf Grund der frühzeitigen Ferien in Berlin der 5. Lauf erst im August statt.