Auftakt gut – Endergebnis besser!

So oder so ähnlich kann man die Leistung des 17-jährigen Speerwerfers Maximilian Luttert vom LAC Berlin im Rückblick auf die Freiluftsaison 2013 ganz kurz in Worte fassen.

Bei den Berlin-Brandenburgischen Meisterschaften Anfang Juni in Potsdam reichten für ihn knapp  56 Meter für Platz 3 und  Bronze im Speerwerfen der U 18,  jedoch war das kein befriedigendes Ergebnis für den ehrgeizigen Werfer vom LAC Berlin! Eher enttäuschend für den jungen Speerwerfer, der  mit großen Ambitionen  in der Jugend U 18 ganz weit in Deutschland  nach vorn wollte.

Eigentlich Mehrkämpfer, hatte  sich Maxi im letzten Jahr ganz explizit für den Wurfbereich entschieden – wobei  sich Wurf und Stoß bei  ihm eher nicht ausschließen!

Maximilian wurde am 2. Juni  bei den Berlin-Brandenburgischen Meisterschaften im Berliner Friedrich-Ludwig-Jahn Sportpark überraschend Erster mit einer Weite von 15,32 m im Kugelstoßen der MJ U 18.  Diese Leistung bestätigte der LAC Athlet  bei den folgenden Norddeutschen Meisterschaften in Berlin-Lichterfelde  am 12.Juli mit guten 15,00 m, die ihm  einen fünften Platz sicherten.

Dringend erforderlich musste jetzt  für eine Qualifikation für die Deutschen Jugendmeisterschaften 2013 in Rostock im Speerwerfen eine Weite über die 58 Meter Marke her. Jedoch immer wieder quälten den 17-jährigen Athleten im Trainingsverlauf Ellenbogenproblem und generelle physische Unwägbarkeiten!

Die erforderliche Weite  konnte Maxi  nun im Sommer 2013 dann endlich zweimal übertrumpfen, und sich somit für die Meisterschaft der besten jugendlichen Speerwerfer aus ganz Deutschland  qualifizieren.

Mit einer Weite von 58,16 m wurde er am 13.Juli in Berlin -Lichterfelde Norddeutscher Meister, verdient – aber durchaus geschuldet auch der Abwesenheit derjenigen Athleten, die in Donezk bei der Jugend WM die Deutschen Fahnen mit Platz 6 und 8 hochhielten!

DEN großen Schritt vorwärts gelang dem jungen, durchaus talentierten, aber oft zu übermotivierten Athleten letztendlich nur durch mehrmaliges tägliches, gutes Training. Danke hierfür an Steve Uhsemann, den engagierten Trainer vom LAC Berlin, der  immer da war, wenn es mal brannte, wenn es Probleme mit dem Sportler oder den Eltern oder der Schule gab. Und Danke auch an Herrn Dr. Heinicke, der für die Speerwerfer und Speerwerferinnen hier in Berlin vereinsübergreifend als Fels in der Brandung mit all seiner Erfahrung immer bereit steht!

Es folgte der Saisonhöhepunkt:

Freitag, 26.07.2013, Rostock, Deutsche Jugendmeisterschaften. Dieses Datum wird im Kopf des  1,81m großen LAC Athleten garantiert eine bleibende Erinnerung hinterlassen.

Angekündigte 60 Meter – vom Athleten UND Trainer!

In einem Vorbereitungswettkampf 2 Tage zuvor im Berliner Sportforum hatte sich Maxi noch einmal alle Abläufe vor dem wichtigen Start bei den Deutschen Meisterschaften erarbeitet und eingeprägt und sagte ganz selbstbewusst: “ Rostock – das Stadion liegt mir! Da bin ich letztes Jahr Dritter bei den Norddeutschen geworden. Es wird weit gehen, ich bin mir sicher!“

Spannend war es am frühen und extrem heißen Freitagmittag allemal – denn der Speerwurfwettkampf setzte von den bisherigen Leistunge der Speerwerfer in der Qualifikation ja fast  voraus, dass man mindestens  60 Meter werfen müsste, um ins Finale der besten Acht zu kommen!

Deshalb war es schwer voraussagen, wer von den gemeldeten 19 Startern überhaupt eine Chance auf den Finaleinzug hatte.

Umso mehr Spannung, umso einfacher die Ansage vom Sportler: Ganz ruhig, eher ungewohnt lässig und  bereits im ersten Anlauf, dabei  jedoch sehr konzentriert und wurftechnisch sauber übertraf der LAC Werfer  die anvisierter 60 Meter Marke!

Nach dem fünften Durchgang lag Maxi sogar noch auf Platz 4 und konnte auf eine Medaille spekulieren. Letztendlich war das jedoch zu viel der Spekulation – lagen doch unglaublich viele junge Speerwerfen hinter den beiden Top Favoriten und Jugend WM Teilnehmern, Christoph und Dominic, in Lauerstellung!

Am Ende dieses spannenden Wettbewerbs setzte sich ein völlig unbekannter Lokal-Matador aus Rostock an die Spitze – Tim Wiebe, diesen Namen wird man sich im Speerwerfen wohl ab jetzt einprägen müssen. Obwohl er eingestand, eher dem Handball wohlgesonnen zu sein. Man wird sehen, wohin diese Reise führt!

Ansonsten ein eher  gewohntes Bild – Christoph Müller vom SC Magdeburg auf Platz 2 und Dominic Strauß vom SC Potsdam auf Platz 3.

Doch jetzt und am Ende dieses Beitrages – geahnt und doch eher  die große Überraschung! Maximilian Luttert vom LAC Berlin  wurde mit einer Weite von 60,73m Fünfter der deutschen Jugendmeisterschaften 2013 in Rostock im Speerwerfen der Jugend U 18.

Undenkbar bis dato im Kopf des Athleten und ich glaube, selbst der Trainer wäre mit einer Teilnahme am Finale der besten Acht im Speerwerfen der Deutschen Jugendmeisterschaften seines Athleten zufrieden gewesen!

Durchaus eine nennenswerte Steigerung für Maximilian, erstmals über die 60 Meter Marke geworfen und somit natürlich eine neue persönliche  Bestleistung erreicht zu haben.

Das ruft nach mehr – ganz sicher im kommenden Jahr in der neuen Altersklasse U 20!

Katrin Luttert