11. Berliner Läufermeeting 2018 – Dennis Krüger ist zurück

Bei schönstem Frühlingswetter und hervorragenden äußeren Bedingungen nutzten 206 Sportlerinnen und Sportler aus 35 Vereinen und sieben Bundesländern das Berliner Läufermeeting mit den „krummen“ Strecken für eine erste Standortbestimmung. Die Hoffnungen des 1.VfL FORTUNA Marzahn lagen auf dem Start des zweifachen Deutschen Meisters im 800 m – Lauf 2014/2015 Dennis Krüger (1.VfL FORTUNA Marzahn). Nach 22- monatiger verletzungsbedingter Wettkampfkampfpause hat er sich eindrucksvoll zurückgemeldet. Im 600 m – Lauf übernahm er sofort die Spitze und nach einer 52er Zeit für die ersten 400 m konnte ihn keiner der Konkurrenten mehr ernsthaft gefährden. Leicht und locker lief er zum Sieg und erzielte mit 1:20,02 min eine Zeit, die Hoffnung auf mehr macht. Er selbst schätzt ein, jetzt Jagd auf die Norm im 800 m – Lauf (1:46,50 min) für die Leichtathletikeuropameisterschaften in Berlin machen zu können.

So wie wir in kennen – Dennis Krüger vor dem Feld an der Spitze                                                                                                                      Foto: Ilir Hajredini

Von der Teilnahme an den „Heimeuropameisterschaften“ träumt auch Marc Koch (LG Nord Berlin). Mit seinen Siegen über 150 m / 300 m in jeweils 16,20 sek (+0,2) bzw. 33,82 sek konnte er zufrieden sein und seine Trainerin Nadine Großkopf schätzt ein, dass diese Leistungen für den weiteren Verlauf der Freiluftsaison hoffnungsvoll stimmen.

Kam seinem Traum von der EM – Teilnahme einen Schritt näher – Marc Koch von der LG Nord Berlin                            Foto: Doris Nabrowsky

Im 300 m – Lauf der Frauen setzte sich Lena Seifert (LG Nord) mit einer Zeit von 40,72 sek hauchdünn vor Nele Weßel (SCC Berlin) durch, die 40,73 sek erreichte. Im 600 m – Lauf konnte Nele Weßel dann in einem packenden finalen Spurt Martha Sauter (LG Nord) auf Platz zwei verweisen. Die Zeiten waren mit 1:32,92 min bzw. 1:32,95 min sehr ansprechend.

Nele Weßel (SCC Berlin) setzte sich in einem packenden Finale im 600 m – Lauf durch.                                            Foto : Doris Nabrowsky

Im 3000 m – Lauf der Frauen jagte Josina Papenfuß (TSG Westerstede) die Norm für die U 20 – Leichtathletik – Weltmeisterschaften (9:30 min).  Am Ende reichte es nicht ganz, aber mit 9:38,51 min lief sie eine neue persönliche Bestzeit. Das gelang auch Karoline Sophie Löffel (BV Garrel) über die 2000 m –  Hindernisse bei den Frauen. Die noch in der U 18 startberechtigte Läuferin überzeugte mit einem gleichmäßigen Lauf, an dessen Ende die Uhren bei 7:01,41 min stehen blieben.

Flog über den Wassergraben – Karoline Sophie Löffel  (BV Garrel)    Foto:  Ilir Hajredini

Aber auch die Gastgeber konnten sich gut in Szene setzen, leider fehlten viele unserer Athleten bedingt durch Krankheit oder Verletzung.  Einige der Nachwuchsathleten zeigten bereits eine sehr gute Form. Herauszuheben ist die Leistung von Friedrich Rumpf, der im 300 m Lauf mit einer Zeit von 37,82 sek die Norm für die Deutschen Leichtathletikmeisterschaften in der AK MJ U 16 von 38,50 sek deutlich unterbot. Im 80 m Lauf belegte er mit 9,88 sek den 4.Platz.

In der gleichen Altersklasse sprintete Gustav Symann im 80 m – Lauf auf einen 5.Platz (10,38 sek) und über 150 m auf einen 6.Platz (18,48 sek). In der AK MJ U 18 absolvierte Eric Trettner eine Sprintdreikampf und steigerte sich von Lauf zu Lauf: 80 m in 9,77 sek (11.Platz), 150 m in 17,43 sek (7.Platz) und 300 m in 37,82 sek (4.Platz). in der gleichen AK belegte Tim Sajkow über 80 m (10,17 sek) und 150 m (18,69 sek) jeweils einen 17.Platz. Bei den Männern wurde Ivan Saridhza im 150 m – Lauf mit einer Zeit von 17,56 sek Sechster.

Im 3000 m – Lauf wurde Mustapha El Ouartassy seiner Favoritenrolle gerecht. Auf der für ihn ungewohnten „Kurzstrecke“ legte er ein hohes Tempo vor und passierte die 1000 m nach 2:41 min und die 2000 m nach 5:32 min. Am Ende konnte er das hohe Tempo nicht ganz halten und erzielte mit 8:27,40 min trotzdem eine neue persönliche Freiluftbestzeit. Damit liegt er z.Z. auf Platz 5 der Deutschen Jahresbestenliste bei den Männern.

Mustapha El Ouartassy (1.VfL FORTUNA Marzahn) siegte in einem Sturmlauf über 3000 m                                          Foto: Ilir Hajredini

Auch unsere weibliche Jugend zeigte sich in guter Form. Loisa Herz siegte im 80 m – Lauf in der AK WJ U 16 mit 10,86 sek und kam im 300 m – Lauf mit 45,55 sek auf Platz 2. Den gleichen Platz belegte in dieser Altersklasse ihre Teamgefährtin Kira Hedrich im 80 m – Lauf mit einer Zeit von 10,99 sek. Vlada Poschmann kam im 150 m – Lauf auf Platz 2 ins Ziel (20,90 sek) und auf Platz 4 im 300 m – Lauf (46,83 sek). Ebenfalls einen zweiten Platz belegte Swea Bellmann in ihrem ersten 3000 m – Bahnlauf (12:54,85 min).

Lousia Herz (links) auf dem Weg zum Sieg über 80 m                                  Foto: Doris Nabrowsky

Kira Hedrich (2.von rechts) belegte einen zweiten Platz im 80 m – Lauf                                       Foto : Ilir Hajredini

In der AK WJ U 18 kam Ada Schlothauer im 80 m – Lauf Platz acht (11,25 sek) und im 150 m  – Lauf Platz sechs (21,18 sek) ins Ziel. Anna Kudii wurde in der AK WJ U 20 Achte bzw.  Sechste über 150 m / 300 m mit Zeiten von 20,56 sek und 43,93 sek. Bei den Frauen konnte Isabelle Cornelius jeweils einen dritten Platz über 80 m (10,55 sek) und 150 m (19,36 sek) belegen. Laura Kadach komplettierte hier das Ergebnis mit 12,54 sek (Platz 5) bzw. 23,35 sek (Platz 6).

Isabelle Cornelius (links) wurde Dritte im 150 m – Lauf                                                                         Foto: Doris Nabrowsky

Die Ergebnisse zeigen, die beim Berliner Läufermeeting gestarteten FORTUNEN können mit dem Auftakt zur Freiluftsaison sehr zufrieden sein – herzlichen Glückwunsch!

Einen herzlichen Applaus erhielt Christoph Höhne. Der Olympiasieger im 50 km – Gehen der Sommerspiele von 1968 in Mexiko – Stadt startet seit einigen Jahren wieder bei Seniorenwettkämpfen. Er möchte damit nicht nur einen Beitrag für die eigene Gesundheit leisten, sondern auch den Geh- und Seniorensport unterstützen. Leider war das Gehen sehr schwach besetzt. Im nächsten Jahr möchte er wiederkommen und hofft, dass sich seinem Beispiel auch andere Geher anschließen. Seine Leistung im 3000 m – Bahngehen ist da eher nebensächlich. Er ging die Strecke in 19:17,74 min und zeigte, dass er das Gehen nach wie vor exzellent beherrscht.

Bei ihm hatten die Gehrichter wenig Arbeit – Olympiasieger Christoph Höhne                                                                  Foto: Ilir Hajredini

Am Ende lobten die Gäste die Veranstaltung. Der 1.VfL FORTUNA Marzahn stellte wieder einmal mehr unter Beweis, dass eine hochwertige Leichtathletikveranstaltung auch fast ohne Sponsoren möglich ist, wenn die Mitglieder sich entsprechend engagieren. Deshalb herzlichen Dank an die Organisatoren und Helfer unserer Abteilung, allen voran Steve Uhsemann und Stefan Klug. Auch die Jugendlichen brachten sich bei der Veranstaltung sehr gut ein – z.B. löste Ian Schulz – Brüssel die Aufgabe des Stadionsprechers hervorragend.

Gute Stimmung auch am Rande des Wettkampfes – Vorbereitung  der anderen Art  auf die Hindernisse                                           Foto: Doris Nabrowsky

Beitrag von Doris Nabrowsky