Cross-Weltmeisterschaften in Aarhus und Hannover Marathon

Ein spannender Parcours und persönliche Bestzeit für Mayada Al Sayad.

Nur eine Woche nach dem Müggelturmlauf fanden in Aarhus/Dänemark am 30.03.2019 die Weltmeisterschaften im Crosslauf statt.

Unser Verein wurde bei den Weltmeisterschaften von Mayada Al-Sayad, für den palästinensischen Leichtathletikverband laufend, vertreten. Da der Internationale Leichtathletikverband (IAAF) neben den Qualifikationsnormen noch die Möglichkeit eines Punktesystems erschafft, welche zur Teilnahme an bestimmten Weltmeisterschaften qualifizieren, bat der palästinensische Leichtathletikverband Mayada dort anzutreten.

Sie musste dort fünf Runden zu je zwei Kilometern über steile Anstiege und ebenfalls steile Bergabpassagen bewältigen. Dazu kamen Hindernisse aus Matsch und Sand.

In einer Zeit von 43:24 Minuten über die zehn Kilometer erreichte sie einen 94. Rang von 121 gestarteten Teilnehmerinnen. Eine bessere Zeit wäre möglich gewesen. Nach Absprachen mit den Offiziellen des Verbandes und ihrem Trainer sollte sie allerdings kraftschonend laufen, da schon am folgenden Wochenende der Hannover Marathon anstand.

Das Wochenende 06./07.04.2019 hatte es lauftechnisch in sich. Während in Berlin der Berliner Halbmarathon stattfand, fanden in Freiburg im Rahmen des Freiburg Marathons die Deutschen Meisterschaften im Halbmarathon statt und in Hannover auf relativ ebener Strecke der Hannover Marathon. Dadurch waren die deutschen Spitzenläufer aufgeteilt.

Beim Hannover Marathon trat Mayada zusammen mit Mustapha EL Ouartassy als ihrem persönlichen Schrittmacher/Pacemaker an, um die oben erwähnte Qualifikationsnorm für die Weltmeisterschaften in Doha/Katar im September zu erreichen. Frauen müssen eine Zeit von unter 02:37:00 Stunden laufen, um sich zu qualifizieren.

Die Trainingsergebnisse der letzten Wochen ließen auf einen Erfolg schließen. Vorweg: Der Erfolg stellte sich leider nur zur Hälfte ein.

Die Zwischenzeiten bis Kilometer 35 zeigten, dass das Ziel in greifbarer Nähe ist. Aber dann kam das, was viele Marathonläufer kennen: Kilometer 35!

Das eingeschlagene Tempo konnte leider nicht gehalten werden.

Aber ein unbändiger Wille und mit großer Hilfe von Mustapha führten zu einer persönlichen Bestzeit und einem 12. Platz bei den Damen; zweitschnellste Deutsche hinter Anja Scherl.

Zum zweiten Male in ihrer Marathon-Karriere lief Mayada unter 2:40 Stunden–nämlich 02:39:28 h.

Für diese Leistung stellt der palästinensische Leichtathletikverband einen Einsatz bei den Weltmeisterschaften im September 2019 in Doha in Aussicht.