Die 26. Midsommar – Nacht des SCC im Berliner Mommsenstadion wurde für die Laufasse unseres Vereins ein voller Erfolg. Im Einladungslauf über 10000 m überzeugten Mayada Al Sayad und Mustapha El Ouartassy mit zweiten Plätzen und hervorragenden Zeiten, beide kämpften tapfer um den Sieg. Auch unsere Sprinter Eric Trettner und Friedrich Rumpf konnten sehr zufrieden sein.
Die wohl beste Leistung der FORTUNEN erzielten einmal mehr Mustapha El Ouartassy. Er traf im 10000 m Lauf auf den Hindernisläufer Fabian Clarkson (SCC), der in seiner Disziplin zur deutschen Spitze zählt. Die weiteren Konkurrenten waren Marathonläufer auf dem Leistungsniveau von Mustapha El Ouartassy. Bis etwa 6 km führte Valentin Pfeil (Österreich) das Feld als Tempomacher an. Eine fünfköpfige Spitzengruppe fiel zu dem Zeitpunkt auseinander, als er das Rennen beendete.
Mustapha zögerte nicht lange und übernahm die Spitze und hatte schnell einen Vorsprung von etwa 30 m auf Fabian Clarkson. Seine Freunde hofften auf einen Sieg, aber nach 8 km war klar, dass der Charlottenburger das Rennen noch nicht verloren gegeben hatte. Mustapha wusste um dessen Spurtstärke, konnte den Abstand aber nicht vergrößern. Und so kam was kommen musste, 500 m vor dem Ziel hatte Fabian Clarkson Mustapha erreicht und zog einen starken Schlussspurt an, da war Mustapha geschlagen.
Im Ziel blieb die Uhr für den Sieger bei 29:21,72 min stehen. Mustapha verbesserte seine persönliche Bestzeit und damit den Vereinsrekord aus dem Vorjahr um fast 50 Sekunden auf 29:30,78 min! Im geschlagenen Feld befanden sich alle Marathonläufer – dieser Vergleich war für Trainer Hansi Stephan wichtiger als der knapp entgangene Sieg. Darunter war auch der Drittplatzierte Philipp Baar (SCC), der 2018 bei den Leichtathletik – Europameisterschaften in Berlin Deutschland im Marathonlauf vertrat.
Im gleichen Rennen starteten die Frauen. Mayada Al Sayad orientierte sich auf eine Zeit unter 35 min. Das wollten eigentlich auch ihre beiden Konkurrentinnen Deborah Schöneborn (LG NORD) und Lisa Marie Bezzina (Malta), ließen dann aber erst einmal Mayada ziehen, die die ersten 3 km mit einem Vorsprung von über 20 m führte. Dann schlossen die beiden auf und wenig später konnte Mayada dem Tempo von Deborah Schöneborn nicht mehr folgen. Die siegte in 34:09,38 min. Mayada verfehlte ihre persönliche Bestzeit von 34:48,07 min aus dem Jahr 2016 und kam nach 35:16,94 min als Zweite ins Ziel. Das war die zweitbeste Zeit ihrer Karriere.
Trainer Hansi Stephan war sehr zufrieden, denn diese Saison gestaltet sich kompliziert. Mayada läuft zwischen zwei großen Marathonläufen, die im Vordergrund stehen, die Bahnläufe. Sie ist jetzt sehr gut vorbereitet auf ihren nächsten Start über 5000 m am 3.8.2019 bei den Deutschen Leichtathletikmeisterschaften im Berliner Olympiastadion. Ende September folgt der Start bei der Leichtathletik – WM in Doha im Marathonlauf.
Eric Trettner kämpfte um die Normerfüllung für die U 20 DM über 100 m. Er erreichte als Vorlaufzweiter (11,37 sek) den Endlauf. Trotz eine hervorragenden neuen persönlichen Bestzeit von 11,30 sek und einem sehr guten 5.Platz fehlten 0,10 sek zur Normerfüllung. Er hat aber noch im nächsten Jahr die Chance, bei den U 20 – DM teilzunehmen. Auch über 200 m konnte er überzeugen und belegte hier bei den Männern mit 22,99 sek ebenfalls einen 5.Platz.
Friedrich Rumpf fuhr mit der Erkenntnis nach Hause, dass nicht gleich in jedem Lauf einen neue persönliche Bestzeit gelingt. Bei seinem dritten 400 m – Lauf überhaupt und dann noch bei den Männern kam wohl Respekt vor der Konkurrenz auf. Und so lief er zu verhalten an und bog als Fünfter auf die Zielgerade ein. Im Spurt konnte er sich dann auf Platz 3 verbessern und lief mit 50,47 sek eine anspruchsvolle Zeit.
Trainer Stefan Klug hofft nun, dass Friedrich auch bei den DM in der AK U 18 seine Leistungen abrufen kann. Ziel ist es, den Endlauf zu erreichen. Alles andere ist Zugabe.
Herzlichen Glückwunsch an unsere Athleten und ihren Trainern zu diesen hervorragenden Leistungen! Danke auch an die FORTUNEN, die es sich nicht nehmen ließen, Mayada und Mustapha beim 10000 m Lauf zu später Stunde zu unterstützen.
Beitrag von Doris Nabrowsky