Leichtathletik im Home – Sport – Modus

Die erste Woche nach dem Verbot der Nutzung der öffentlichen Sportstätten ist vorbei, angesichts der sich weiter abzeichnenden Infektionswelle mit dem Corona – Virus und den sich daraus ergebenden Folgen wohl ein kleineres Übel. Nach einer kurzen Phase des Umdenkens haben sich jetzt viele Sportlerinnen und Sportler des 1.VfL FORTUNA Marzahn e.V. auf die neue Situation eingestellt, auch in der Abteilung Leichtathletik.

Landestrainer Hartmut Eisenblätter und sein Co – Trainer Jörg Keller versorgen unsere Jugendlichen aus der Talente – Gruppe mit Trainingsplänen, Videos und sie stehen untereinander im Kontakt, so wie viele andere Gruppen auch.Trainer Hansi Stephan ist da besser dran, er kann mit einer reduzierten Teilnehmerzahl das Mittel- und Langstreckenlauftraining in Parkanlagen fortsetzen. Mit dem notwendigen Abstand und ohne direkten persönlichen Kontakt. Aber das ist sehr viel wert. Mustapha El Ouartassy hat sich mit der Situation, dass es vorläufig keine Wettkämpfe geben wird, abgefunden. Er hofft nun auf den Herbst. Da hat er den Berlin – Marathon im Blick.

Mustpaha El Ouartassy beim Training im Schlosspark Biesdorf. Sport im Park ist erwünscht – wenn alle Regeln eingehalten werden! Denn Bewegung und frische Luft sind ein wichtiger Beitrag, die Infektionsgefahr zu mindern!

Mayada Al Sayad konnte Anfang der Woche nicht aus dem Trainingslager in Spanien abreisen und hat es mit ihrer Mutter dann über viele Umwege gestern nach Deutschland zurückgeschafft. Nun ist erst einmal Quarantäne angesagt. Mayada wird aber weiter intensiv trainieren. Noch sind die Olympischen Sommerspiele 2020 in Tokio nicht abgesagt und sie hatte ihren Startplatz so gut wie sicher. Aber wenn sie dann nicht stattfinden oder verschoben werden sollten, bedeutet es für sie keinen Weltuntergang. Sie hatte ja wenigstens vor vier Jahren in Rio de Janeiro teilgenommen, ein Erlebnis, das ihr keiner mehr nehmen kann.

Unser Kinder- und Jugendtrainer Steve Uhsemann nutzt die Zeit und hat im Funktionsgebäude Allee der Kosmonauten 131 seinen Arbeitsraum renoviert und er wird ihn neu gestalten. Neben der Betreuung seiner Schützlinge per E- Mail oder Telefon gibt es auch noch genug Verwaltungsarbeit zu leisten. Außerdem kontrolliert er unsere Sportstätten und musste vom Sportplatz Allee der Kosmonauten 131 schon einige unbelehrbare Freunde des Sports des Platzes verweisen – sie steigen einfach über den Zaun.

Der Präsident des Berliner Leichtathletikverbandes Andreas Statzkowski hat in einem Rundbrief den Vereinen Mut zugesprochen und seine Unterstützung bei der Finanzierung der Sanierung des Sportplatzes 131 zugesagt. Die Vorbereitung dafür geht weiter und hoffentlich werden die Arbeiten trotz der Coronakrise nicht abgebrochen. Der Berliner Leichtathletikverband arbeitet am Plan B und versucht jetzt, im Spätsommer so viele Landesmeisterschaften wie möglich unterzubringen. Der Mai und der Juni sind für größere Wettkämpfe wohl abgehakt.

Kugelstoßer Ilir Hajrdini gehört zu denjenigen, die noch zur Arbeit gehen. Da er seit Montag in der Nachtschicht arbeitet, hätte er ohnehin wenig Zeit für Sport gehabt. Nächste Woche wollte er eigentlich dann für sein Kugelstoßtraining nutzen. Das muss er nun auch zu Hause tun – aber ohne Kugel. Nun liegt das letzte gemeinsame Training in der Leichtathletikhalle des Sportforums schon 12 Tage zurück. Gefühlt ist es eine Ewigkeit her und fand in einem anderen Leben statt. Es fehlt uns allen – der direkte persönliche Kontakt, das Gemeinschaftserlebnis. Aber wir werden uns nicht unterkriegen lassen!

Es bleibt jetzt die Hoffnung, dass wir die nächsten zwei Wochen in der Krise gut überstehen. Vielen Dank an diejenigen, die sich an die Regeln halten und ihre Kontakte so weit wie möglich reduzieren. Hoffentlich hilft es, dass dann schon bald wieder ein normales Leben geführt werden kann. Alle freuen sich auf das erste gemeinsame Training – haltet bis dahin durch und passt auf Euch auf!

Beitrag von Doris Nabrowsky