Eine spannende Woche ging am Sonntag (17.April) mit der Bahneröffnung zu Ende. Nach dem schon der Auftakt des Marzahner Läufercups und die offenen BBM auf den Langstrecken am Mittwoch und Sonnabend auf dem Sportplatz Allee der Kosmonauten 131 imposante Auftakte waren, konnte die Bahneröffnung diese Veranstaltungen noch toppen. 172 Teilnehmer aus 20 Vereinen, das war die vom Veranstalter erhoffte Resonanz. Das beste Ergebnis kam auf das Konto von Giesele Wenders (SV Bau Union), die den Berliner Rekord in der Disziplin Weibliche Jugend U 16 Block Lauf W 15 um sieben Punkte verbesserte. Wer damit nichts anfangen kann: Der Blockmehrkampf ist eine Disziplin für jeweils Läufer, Springer/Sprinter und Werfer. Der Leichtathletiknachwuchs wird so vielseitig an die eigentlichen Spezialdisziplinen herangeführt. Der Rekord im Blockmehrkampf Lauf steht somit im Rang anderen Rekorden dieser Altersklasse nichts nach, im Gegenteil. Gisele Wenders war zwar die einzige Starterin in ihrer Altersklasse, der Vergleich mit den anderen gleichaltrigen Mehrkämpferinnnen in den anderen Blockwettkämpfen zeigte aber deutlich ihre Ausnahmestellung. Es war ein Wettkampf wie aus einem Guß . Nach 12,98 sek im 100 m – Lauf, 12,28 sek im 80 m – Hürdenlauf, 4,95 m im Weitsprung und 55,50 m mit dem Ball zeigte sie im abschließenden 2000 m – Lauf wie sie kämpfen kann. Den Rekord holte sie sich auf der Zielgeraden, wo sie noch einmal einen starken Spurt zeigte. Da konnte Landestrainer Hartmut Eisenblätter zufrieden sein.
Während Giesele sich noch über ihren Erfolg freute, flossen bei einer anderen Athletin die Tränen. Im Blockwettkampf der Weiblichen Jugend U 16 Block S/S WSI machte sich nach den 100 m – Lauf / 80m Hürden / Weitsprung und Speerwerfen Sophie – Marielle Schelinski (Ludwigsfelder Leichtathleten) Hoffnung auf die Normerfüllung für die DM. Aber beim Hochsprung kam sie nicht über die 1,61 m, was bei einer Bestleistung von 1,69 m bei besseren äußeren Bedingungen leistbar gewesen wäre. Der kalte Wind machte die Hoffnungen zunichte, am Ende fehlten 17 Punkte bei einer Gesamtpunktzahl von 2.558 Punkten. Knapp dahinter mit 2.513 Punkten folgte ihre Teamgefährtin Katharina Meister.
Und was machten die FORTUNEN? Kurz gesagt – einen hoffnungsvollen und guten Eindruck! Es fehlte die herausragende Einzelleistung, aber für den Saisonauftakt waren die Leistungen im erwarteten Bereich. Elena Walter folgte den beiden Ludwigsfelderinnen im Blockmehrkampf auf Platz drei mit 2.372 Punkten. Bestes Resultat war der Hochsprung mit 1.50 m. Damit verfehlte sie ihre Freiluftbestleistung um 4 cm.
Auch Antonia Zanger konnte in dieser Altersklasse mit ihrem Wettkampf zufrieden sein, sie erreichte im Blockwettkampf Weibliche Jugend U 16 Block Wurf WSI (100 m / 80 m Hü / Weit / Kugel / Diskus) 2.456 Punkte. Dabei stellte sie im Hürdenlauf (12,98 sek) und im Kugelstoßen (9,15 m) neue persönliche Bestleistungen auf. Zur DM – Norm fehlten 19 Punkte, das erscheint noch machbar zu sein.
Tamie Donath war dagegen nicht zufrieden. Trotz persönlicher Bestleistung im Diskuswerfen mit 21,96 m kam sie nicht in den Wettkampf und noch nicht so richtig in Schwung. Sie erreichte 2.105 Punkte und belegte den 5.Platz. Ihr Trainer Hartmut Eisenblätter ist sicher, bei den nächsten Wettkämpfen ruft sie ihre Trainingsleistungen wieder ab.
Eric Trettner konnte im Blockmehrkampf Männliche Jugend U16 Block S/S gleich vier persönliche Bestleistungen aufstellen! Und zwar im Gesamtergebnis mit 2.590 Punkten, im Hürdenlauf mit 12,24 sek, im Weitsprung mit 5,50 m und im Hochsprung mit 1,50 m. Eine Super – Steigerung gegenüber dem Vorjahr!
Das war auch Platz eins, den Antonia Zanger ebenfalls erkämpfte. Die Nachwuchsarbeit der letzten Jahre zeigt jetzt erste Ergebnisse in der Breite. Immer öfter war bei den Wettbewerben das Trikot von FORTUNA zu sehen. Und so bleiben weitere gute Ergebnisse nicht aus. Louisa Herz setzte sich im 75 m – Lauf der WJ 12 gleich gegen 24 Konkurrentinnen durch und gewann mit 10,71 sek ebenso wie den Weitsprung mit 3,81 m. Nele Kunst gewann den Weitsprung der W 11 mit 4,13 m.
Auch die Gäste konnten sich über viele gute Ergebnisse freuen. Marlen Sacher (Ludwigsfelder Sportfreunde) warf den Ball in der W 15 auf 48,50 m. Bei Bono Cech (LGBarnim) flog der Ball in der M 14 auf 64,00 m – da hatten die Ballholer zu tun. Aus dem starken Team vom SV Blau – Weiß Grimmen 67 erzielte Ian Kiesling im Speerwerfen mit 33,54 m in der M 14 ein sehr gutes Ergebnis. Bei den Frauen und Männern geht es erst beim Berliner Läufermeeting so richtig in die Saison. Darauf wollte Manuel Wenzel (VfL Rathenow) nicht warten, er sprintete die 100 m bzw. 200 m als Sieger in 11,42 sek bzw. 23,22 sek. Eine Doppelsieg gab es auch im Sprint der Frauen, hier siegte Serena Stenger (Berliner LT Süd) mit 13,39 sek bzw.27,51 sek.
Bei diesem Sportfest starteten 102 weibliche und 72 männliche Leichtathleten. Zeichnet sich hier ein neuer Trend ab? Auch beim 1.VfL FORTUNA Marzahn sind die weiblichen Jugendlichen stark vertreten.
Nach dieser mehr als englischen Woche mit drei Wettkampftagen können die Veranstalter nicht durchatmen – am 24.4. folgt ja das Berliner Läufermeeting. Stefan Klug hatte seitens des Veranstalters die Fäden in der Hand, durch die Ausschreibung des Blockmehrkampfs stellten die unterschiedlichsten Disziplinen hohe Anforderungen an die Organisation. Auch wenn nicht alles perfekt war, so kann die Veranstaltung als sehr gelungen eingestuft werden. Dazu haben nicht nur die vielen Helfer der Abteilung Leichtathletik beigetragen, viele Eltern stellten sich als Helfer zur Verfügung. Herzlichen Dank an alle, die mitgewirkt haben. Und herzliche Glückwünsche an die Athleten, die mit ihren sehr guten Leistungen dieser stimmungsvollen Veranstaltung die Würze gaben – die Leichtathletik lebt!
Beitrag von Heinz Nabrowsky