10. Berliner Läufermeeting in Marzahn : Alina Reh läuft WM – Norm über 5000 m

Bundestrainer Henning von Papen bereitete den Veranstaltern zum 10. Jubiläum das schönste Geschenk – in einem Einlagenlauf über 5000 m traten viele deutsche Spitzenläuferinnen an, um Normen für internationale Meisterschaften anzugreifen. Da hatte selbst das Aprilwetter einsehen und während des Laufes ließ der Wind nach und die Sonne schien. Alina Reh (SSV Ulm 1846) nutzte die Gunst der Stunde und erzielte mit Unterstützung von Konstanze Klosterhalfen (TSV Bayer 04 Leverkusen) mit 15:16,39 min eine Zeit, die unter der WM – Norm von London liegt (15:20 min). Im Ziel war sie überglücklich, denn die Vorgabe vom Bundestrainer war eine 15:40 min. Schon nach dem Start teilte sich das Feld in mehrere Gruppen. Sabrina Mockenhaupt (LT HASPA Marathon Hamburg) und Anne Gehring (SC Itzehoe) liefen hinter Alina Reh ihr eigenes Rennen. Die Zeit von 15:49,77 min war für Sabrina Mockenhaupt eine erste Standortbestimmung, für Anne Gehring bedeuteten die 15:52,88 min persönliche Bestzeit und Normerfüllung für die U 23 EM! Miriam Dattke (LG Telis Finanz Regensburg) könnte mit ihrer Zeit von 16:05,88 min ebenfalls zur U 23 EM fahren. Vor ihr kam Hindernisläuferin Jana Sussmann (LT HASPA Marathon Hamburg) noch knapp unter 16 Minuten und lief 15:59:28 min.

Das heimische Publikum verfolgte mit besonderem Interesse den Start von Mayada Al Sayad (1.VfL FORTUNA Marzahn). Die Marathonläuferin lief taktisch ein sehr gutes Rennen und in den letzten beiden Runden kam es zum Duell mit Caterina Granz (LG Nord Berlin). Mayada hatte am Ende den besseren Spurt und konnte mit 16:18,34 min nicht nur ihre persönliche Bestzeit um fast 20 sek steigern, das war dann auch Landesrekord für Palästina und natürlich Vereinsrekord! Caterina Granz beendete den Lauf nach 16:24,21 min. Alle 11  Läuferinnen  liefen unter 17 min ins Ziel – eine Qualität, die in Deutschland nur bei einer DM erreicht wird.

Eine erlesenes Feld startete über 5000 m, Alina Reh mit der Startnummer 550                                                                                                                                                             Foto: Ilir Hajredini

Alina Reh wuchs über sich hinaus                                                                                                                                                                        Foto: Ilir Hajredini

Anne Gehring (links) und Sabrina Mockenhaupt liefen auf Platz zwei und drei                                                                                                                  Foto: Ilir Hajredini

Caterina Granz führt die Verfolgergruppe vor Anne Gehring, Jana Sussmann, Mayada Al Sayad und Miriam Dattke                                                    Foto: Ilir Hajredini

Vor dem Einlagenlauf gab es aber ebenfalls bemerkenswerte Leistungen. Vor allem bei den Jugendlichen traten viele Spitzenathleten an und konnten mit ihren Saisoneinstand zufrieden sein. Einer der Höhepunkte war der 300 m – Lauf der WJ U 18, wo Antonia Zanger (1.VfL FORTUNA Marzahn) auf Lara Kaufmann (LG Ohra Energie) traf. Bis 200 m konnte Antonia mithalten, auf der Zielgeraden war Lara Kaufmann dann doch überlegen und lief mit 39,92 sek eine sehr gute Zeit. Antonia verfehlte mit 40,93 sek ihre Bestzeit aus dem Vorjahr knapp.

Eric Trettner (1.VfL FORTUNA Marzahn) kam in seinem Lauf in der MJ U 18 mit einer neuen persönlichen Bestzeit von 37,61 sek ins Ziel und wurde insgesamt Dritter. Torge Mumm (SC Charlottenburg) gewann hier mit 36,39 sek.  Isabelle Cornelius (1.VfL FORTUNA Marzahn) erzielte bei den Frauen die beste Platzierung der Gastgeber und lief die 80 m in 10,80 sek auf Platz 1.

300 m – Lauf der WJU 18 Lara Kaufmann (linke Bahn) vor Antonia Zanger  (317)                                                                                                   Foto Ilir Hajredini

Bemerkenswert war die Leistung von Roland Gröger, der im 300 m – Lauf als Erster nach 36,71 sek ins Ziel kam. Er gehört zur AK M 50 und machte seinen Vereinsnamen TopFit Berlin alle Ehren. Die Geher waren ebenfalls wieder dabei, Francesco Tommasino (LG Nord Berlin) ging die 3000 m in 13:09,71 min.

Duncan Campbell (Turngemeinde Berlin) gewann die 2000 m – Hindernis in 6:35,67 min     Foto:  Ilir Hajredini

Sehr gute Leistungen wurden auch im 600 m – Lauf der Frauen regisitriert. Martha Sauter (LG Nord) siegte in 1:36,24 min vor Marie Josefine Werner (SG Motor Gohlis – Nord) in 1:37,28 min                                                                                                                                                                                                      Foto:  Ilir Hajredini

Zehn Mal war er dabei – Micha Heidenreich vom VfV Spandau wurde für seine Treue zum Berliner Läufermeeting gesondert geehrt. Und er nahm nicht nur teil, den Sieg im 600 m – Lauf der Männer holte er sich mit überzeugendem Spurt in 1:19,99 min.

Dennis Krüger lässt es sich nicht nehmen, Micha Heidenreich zum Jubiläum zu gratulieren. Beide hoffen auf einen gemeinsamen Start beim 11. BLM                           Foto : Ilir Hajredini

Für die Veranstalter war es ebenfalls ein großer Höhepunkt. Die 221 Teilnehmer aus 39 Vereinen zeigen, dass das Berliner Läufermeeting seinen festen Platz im Terminkalender vieler Vereine hat. Wie immer in den letzten Jahren war das Wetter schlecht und die Leistungen gut. Steve Uhsemann sorgte als Wettkampfleiter für eine reibungslose Organisation. Wettkampfwart Stefan Klug bereitete wieder alles sorgfältig vor und Winfried Kunath erstellte das Protokoll im Wettkampfbüro. Hansi Stephan kommentierte als Stadionsprecher kompetent die Wettbewerbe. Wie gewohnt stellte die Abteilung Leichtathletik viele Helferinnen und Helfer, die hier nicht alle namentlich genannt werden können. Herzlichen Dank für Eure Arbeit!

Jetzt hoffen die Veranstalter, dass 2018 im Jahr der Leichtathletik – Europameisterschaften in Berlin das 11. Berliner Läufermeeting wieder ein großer Erfolg wird.

Beitrag von Doris Nabrowsky