Nach einer halbjährigen Verletzungspause kehrt der zweifache Deutsche Meister im 800 m – Lauf Dennis Krüger zurück auf die Bahn. Bereits Anfang September hat er mit dem Training begonnen, nach knapp einem Vierteljahr knüpft er an die Trainingsleistungen seiner besten Jahre an.
Durch die lange Verletzungspause und die fehlenden Wettkampfleistungen gehört Dennis Krüger nach der Leistungssportreform nicht zum Olympiakader des Deutschen Leichtathletikverbandes.
Er erhält aber weiter Unterstützung durch seinen Verein, dem 1.VfL FORTUNA Marzahn und dem Berliner Leichtathletikverband.
Der 24jährige Student für Wirtschaftspädagogik und Sportwissenschaften versucht jetzt sein Studium an der Humboldt – Universität mit den hohen Anforderungen im Leistungssport zu vereinbaren.
Sein Ziel ist die Teilnahme an den Leichtathletikeuropameisterschaften 2018 in Berlin. Der Weg dahin soll ihn über die Deutschen Leichtathletikmeisterschaften in Nürnberg führen. Mit dem Nürnberger Stadion verbindet ihn die Erinnerung an seinen zweiten Deutschen Meistertitel im 800 m – Lauf 2015. Da gewann er in einem packenden Finale mit hauchdünnem Vorsprung. Jetzt strebt er seinen dritten Titel im 800 m – Lauf an. Der wird auch erforderlich sein, um sich für die Europameisterschaften zu qualifizieren, denn es sind inzwischen viele jüngere Konkurrenten dazu gekommen.
Sein Trainer Hans – Jürgen Stephan ist überzeugt, dass Dennis Krüger sein Ziel erreichen kann, wenn er von weiteren Verletzungen verschont bleibt. Er weiß auch, dass sein Schützling im Falle einer Qualifikation nicht nur teilnehmen will. Der Halbfinalist der EM von 2014 wird dann mit Unterstützung der Berliner Zuschauer die Teilnehme am Finale als Ziel sehen.
In der Zwangspause vom Training war Dennis Krüger nicht untätig. Er hat bei vielen Veranstaltungen seinen Verein unterstützt. Er gab Tee aus, vermaß bei Wettkämpfen Weitsprungleistungen oder fuhr mit dem Fahrrad vorneweg, um die Läufer bei den großen Läufen am Müggelsee auf den richtigen Weg zu führen. Und er unterstützte auch Flüchtlingssportler beim Training. Mit großem Elan hat er sein Studium an der Humboldt – Universität fortgesetzt.
Deshalb ist es für die Mitglieder der Abteilung Leichtathletik nicht entscheidend, ob er seine Ziele erreicht. Er tut viel für den Verein und alle wünschen ihm für seine neuen Vorhaben alles erdenkliche Gute. Einen Platz in den Herzen hat er ohnehin schon.
Beitrag und Bilder von Doris Nabrowsky