4. Marzahner Hammerwurfmeeting – Bettys Meetingrekord hat weiter Bestand

Das  4. Hammerwurfmeeting des 1.VfL FORTUNA Marzahn am 02.06.2018 erbrachte nicht die erhofften Spitzenweiten. Die optimalen äußeren Bedingungen auf dem Sportplatz Allee der Kosmonauten 131 konnten nicht alle Teilnehmer nutzen. Wie schon im Vorjahr dominierten die chinesischen Hammerwerferinnen. Schirmherrin Betty Heidler eröffnete das Meeting.

Sie holten bisher alle deutschen Medaillen bei den  Olympischen Sommerspielen – Kirsten Hilbig (Münch) und Betty Heidler. Kann Sören Hilbig an die Erfolge seiner Mutter anknüpfen?

Ihr Meetingrekord von 2016 (75,46 m) geriet allerdings nicht in Gefahr. Die weitesten Würfe um die 70 m – Marke landeten alle außerhalb des Sektors. Luo Na gewann bei den Frauen mit 68,32 m vor Lui Tingting, die 67,65 m weit warf. Katharina Mähring (LG Nord Berlin) freute sich über ihren dritten Platz und der persönlichen Jahresbestweite von 60,88 m. Charlene Woitha (SCC Berlin) brach den Wettkampf nach vier ungültigen Versuchen ab.

Dabei bestand noch vor dem Meeting die Hoffnung, dass bei den Frauen Ergebnisse erzielt werden, die zur Weltklasse gehören. Noch am 26.5.2018 hatten Luo Na und Lui Tingting bei den Werfertagen in Halle mit Weiten von 75,02 m bzw. 72,24 m überzeugt.

Vorbereitung des chinesischen Teams auf den Wettbewerb.

Lui Tingting konnte an ihrer Weite aus der Vorwoche nicht anknüpfen.

Katharina Mähring freute sich über ihre Leistung.

Charlene Woitha war nicht fit und konnte die Chance auf eine Normerfüllung für die Heim – EM nicht nutzen.

Waren immer freundlich – das chinesische Team von von Michael Deyhle .

Einen spannenden Wettbewerb gab es dagegen in der Altersklasse der WJ U 20. Victoria Sade Adu (SV Preußen Berlin) setzte sich mit 55,74 m gegen starke Konkurrenz durch und zeigte eine stabile Serie ohne Fehlversuch. Zweite wurde Wang Yiwen (VR China) mit einer Weite von 53,99 m. Platz 3 erkämpfte sich Nancy Randig (SWC Regensburg). Sie warf 53,77 m weit.

Eine starke Leistung wurde im Wettbewerb der weiblichen Jugend U 18 geboten.

Esther Imariagbee (Berliner TSC) kämpft in der WJ U 18 um die Normerfüllung für Teilnahme an den Leichtathletik – Europameisterschaften 2018 in ihrer Altersklasse. Wie schon in der Woche zuvor bei den Werfertagen in Halle verfehlte sie die Norm von 62,00 m mit 61,75 m nur knapp.  Auch Maria Topouzi (Griechenland) würde gern an dieser EM teilnehmen, aber ihre Leistung von 58,13 m lag dann doch deutlich von der Norm entfernt. Der ungefährdete Sieg ging dann an die Chinesin Mixiu Ting mit einer Weite von 64,36 m.

Den insgesamt weitesten Wurf des Tages zeigte Sören Hilbig (VfR Evesen) in der Altersklasse MJ U 18. Seine Weite von 69,09 m stellten den 70 m – Werfer  allerdings nicht zufrieden.

Moderator Christian Holzmann mit dem griechischen Team.

Bei den im Rahmen des 4.Marzahner Hammerwurfmeetings ausgetragenen Berliner Meisterschaften hatte auch der 1.VfL FORTUNA Marzahn Grund zum Jubel. Wilhelmine Süßbier holte die Goldmedaille in der AK WJ U 16 und warf den Hammer 36,98 m weit. Das war zwar keine Bestweite, aber sie überzeugte mit einer stabilen Serie. Zum ersten Mal startete in der gleichen Altersklasse Nele Neuendorf bei einem Hammerwurfwettbewerb. Sie hat mit dieser Disziplin gerade erst begonnen und schaffte im dritten Versuch mit 19,30 m ihre erste reguläre Weite. Trainerin Vanessa Pfeifer, die noch vor zwei Jahren selbst am Meeting teilnahm, hofft nun auf weiteren Zulauf für ihre kleine Trainingsgruppe.

„Willi“ bekommt Tips vom Bundestrainer.

Nele freute sich mit ihrer Mutter und dem Moderator über den gelungenem Einstand.

Leider war die Beteiligung beim Deutschen Hammerwurf Juniorencup rückläufig. Nur ein Teilnehmer in der männlichen Jugend lässt befürchten, dass es auch in absehbarer Zeit keinen deutschen Hammerwerfer mehr gelingen wird, an die Erfolge der Vergangenheit anzuknüpfen. Denn bundesweit besteht ein ähnlicher Trend.

Ein starkes Team waren die Kampfrichter, die oftmals den weiten Würfen außerhalb des Sektor knapp entkamen – darunter auch vier FORTUNEN.

Ohne Rahmenprogramm gab es auch eine geringe Zuschauerresonanz. Bei den wenigen Zuschauern war die Stimmung gut, dann auch ohne Weiten über 70 m beeindruckten die Leistungen der Teilnehmer. Am Ende gab es Lob von den Athleten und ihren Trainern. Sie schätzen den familiären Charakter des Meetings und hoffen auf eine Fortsetzung.

Ein kleines aber engagiertes Publikum unterstützte die Athleten.

Trotz der hohen Anzahl von eigenen Veranstaltungen in diesem Jahr konnte das Meeting durch eine ausreichende Anzahl von Helfern abgesichert werden, vielen Dank für Euer Engagement!

Die von der Agrarbörse Deutschland Ost e.V in Handarbeit hergestellten Keramikmedaillen kamen gut an.

Sponsoren des 4. Hammerwurfmeetings waren die Friedenshort WG eG, das ABACUS – Tierparkhotel sowie die Agrarbörse Deutschland Ost e.V. – herzlichen Dank!

Beitrag von Doris Nabrowsky           Bilder von Ilir Hajredini