Tradition, wunderschönes Wetter, eine tolle Aussicht, gute Zeiten und ein anspornendes Publikum begleiteten unsere Athleten vom Start zum Ziel. Geblieben sind Schmerz, Stolz und eine schöne Medaille am Bande.
Seit vielen Jahren treten unsere Athleten beim alljährlich im Mai stattfindenden Rennsteiglauf an. Die Trainingsgruppe „Lauf & Walking Erwachsene“ unseres 1. VfL FORTUNA Marzahn e.V. und deren Angehörige unter Leitung von Winfried Kunath stellt dabei regelmäßig die meisten Läufer.
Es gibt für jede Leistungsgruppe und inzwischen auch für die verschiedenen Altersklassen der Kinder etwas zu erlaufen – alles natürlich bergauf und bergab; der Thüringer Wald ist schließlich ein (Mittel-) Gebirge.
Das Wetter, das in den Tagen vor dem Lauf doch eher kühl war, hat sich zu diesem Tag stark erwärmt, weswegen zumindest das Publikum keine Not hatte. Für den ein oder anderen Läufer war es hingegen eher zu warm.
Der erste Start für unsere Athleten fand in Oberhof um 07.30 Uhr statt. Man schickte unsere Athleten Julia, Severine, Markus, Antonio, Jens Li., Jens La., Walter und Harald auf die Strecke. Zu bewältigen waren 21,1 Kilometer.
Der zweite Start war um 09.00 Uhr in Neuhaus am Rennweg. Dort traten Jens S. und Mario über die Marathondistanz von 42,2 Kilometern an.
Den letzten Start um 09.20 Uhr und die kürzeste Distanz über 2.000 Meter hatte unsere Lena, Enkelin von Günni, zu laufen.
Entsprechend der Startzeiten durften unsere Athleten das gemütliche Bett in der Pension am Waldesrand in Manebach, einem Ortsteil von Ilmenau, sehr früh verlassen. Unser mitgereistes Publikum musste etwas länger an der Matratze horchen durfte aber auch schon gegen 08.30 Uhr im Zielbereich in Schmiedefeld stehen und warten – es galt schließlich Lena und die ersten Halbmarathonläufer anzufeuern. Wer glaubt, dass es Kraft kostet einen Halbmarathon oder auch einen Marathon zu laufen, der muss mal ausprobieren, die genannten Läufe zu stehen.
Als erstes traf Lena im Ziel ein. Sie wurde in 10:14 Minuten sechste der Altersklasse der achtjährigen über 2 km. Der Opa wollte ihr dafür noch ein großes Eis kaufen.
Als zweites ziemlich unerkannt, da er einer von Marios Badminthleten aus der Abteilung Freizeitsport ist, war Jens Li., der den Halbmarathon in 01:56:42 h zurücklegte – für sein Rennsteigdebüt ist das eine super Zeit.
Ein weiterer unserer Läufer war Markus, der Sohn von Jens La., der mit 01:59:47 h auch noch unter der Grenze von zwei Stunden blieb.
Dann folgte mit einer Zeit von 02:06:58 h auch schon unsere erste Dame. Auch Julia feierte an diesem Tag ihr Rennsteigdebüt.
Die nächsten Athleten im Ziel waren Jens La., Severine und Walter. Den Abschluss unserer Halbmarathonläufer bildete das Vater-Sohn-Gespann Harald und Antonio, die nur gerüchteweise in Hahner-Manier die Ziellinie Hand-in-Hand querten. Es war gleichzeitig auch Tonis Rennsteigdebüt.
In den Ergebnislisten ist Antonios Name Burkhardt. Das hat den einfachen Grund, dass Burkhardt sich drei Tage vorher einer unplanmäßigen Zahnbehandlung unterziehen musste und sich zwangsläufig nicht hätte durchbeißen können.
Danach warteten alle sehnsüchtig auf Jens S. und Mario. Geplant waren vier Stunden, für den Notfall noch 4:30 h, da auch Mario sein Rennsteigdebüt hatte. Kurz vor 13 Uhr tauchte Jens plötzlich allein auf. Er erreichte das Ziel in 03:54:14 h und durfte sich unter die wohlverdiente warme Dusche stellen und sein Läuferbier abholen.
Auf Mario musste man noch eine halbe Stunde warten. Als man ihn erblickte gab es kein Halten mehr. Das Publikum tobte. Man wusste, dass man endlich zurück in die Pension fahren durfte.
Dieser Verspätung wurde in der Folge natürlich auf den Grund gegangen. Es stellte sich heraus, dass entlang der Strecke Schilder mit dem Logo des Laufes aufgehängt waren, die bei anderen Läufen einen Wendepunkt darstellen. Unser Läufer rannte jedes Mal zurück zum Start.
Anbei noch eine tabellarische Aufstellung unserer Leistungen:
Die langfristige Planung einiger unserer Athleten geht jetzt dahin, dass sie im nächsten Jahr eine längere Strecke am Rennsteig absolvieren.
Einen herzlichen Glückwunsch an alle Athleten und ein Dankeschön an das Publikum, das so toll unterstützt hat.
Ein besonderes Dankeschön geht an Monique und Karl, die uns nicht nur wunderbar bewirtet haben, sondern sich auch darum gekümmert haben, dass unsere Läufer früh um 04.30 Uhr problemlos frühstücken konnten.
Beitrag von Mario Meinel